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Goethe- und Schiller-Archiv Weimar

arge gs / archiv - Architekturbüro Dr. Lutz Krause / gildehaus.reich architekten BDA, Weimar

Projektbeschreibung

Grundsanierung und Umbau Goethe- und Schiller-Archiv Weimar

Das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar ist das älteste und bedeutendste Literaturarchiv Deutschlands. Wesentliche Teile des Bestandes wurden in die UNESCO- Liste ‚Memory of the World‘ aufgenommen.
Zusätzlicher Flächenbedarf, Sicherheitsanforderungen und ein modernes Archiv- und Lesesaalkonzept machten Umbau und Erweiterung notwendig.

Schublade in der Kommode
Kern des Entwurfskonzeptes ist das Bild einer „Schublade im Sockel der alten Kommode“. Das Haus bleibt die repräsentative „Kommode“, so wie sie Otto Minkert (1845-1900) nach den Vorstellungen von Großherzogin Sophie (1824-1897) als „Schatztruhe“ für den Nachlass von Goethe und Schiller errichtet hat.

Die „Schublade“ erweitert den schwer nutzbaren Keller des Bestandsgebäudes und öffnet sich durch die Stützmauer an der Ilm zur Stadt hin.
In der „Schublade“ werden die vergrößerten Sicherheitsarchive und ihre Technik untergebracht, ergänzt durch direkt hinter der Fassade gelegene Arbeitsplätze für die wissenschaftlichen Mitarbeiter.
Ihre Blende aus feinem Edelstahlgewebe schützt vor Sonne und Hitze und bietet Sicherheit für die dahinterliegenden Archivräume und Archivalien.

Die Lesesäle im Erdgeschoss und in der Beletage werden durch großzügige Glastüren dem Publikum geöffnet. Räume für Tagungen und Seminare wurden geschaffen. Im Dachgeschoss sind die Werkstätten für Restaurierung, Digitalisierung und Mikroverfilmung eingeordnet.

Grautöne in Weiß - Weißtöne in Grau - Fernblau
Das Farbkonzept nimmt mit seinen differenzierten Abstufungen der „Grautöne in Weiß“ die ursprüngliche Farbgebung des Hauses wieder auf und wird ergänzt um die Farbe „Fernblau“. Sie steht symbolisch für die Originale, die Handschriften, die es zu bewahren gilt und kennzeichnet zugleich ihre Aufbewahrungsorte - die Archive.
Das Farbkonzept wird in der Ausstattung, die sich formal zurücknimmt und an der historischen Aufteilung orientiert, weitergeführt.

Zeilenmotiv
Das von den Architekten eingeführte „Zeilenmotiv“ interpretiert die Arbeit des Archivs in ein graphisches Motiv um und deutet zugleich auf die Vielzahl der im
Hause mit Nachlässen vertretenen Schriftsteller, Gelehrten, Komponisten und bildenden Künstler hin. Das Motiv findet sich in den Fronten der Tresen des Foyers, der Lesesäle wie auch in Wandverkleidungen und der Deckenbeleuchtung wieder.

Ganz im Sinne der „Schatztruhe“ zeigt sich die Erweiterung des Archivs erst bei näherem Betrachten.

Projektdaten

Adresse

Jenaer Straße 1
99425 Weimar

Planungsbüros

arge gs / archiv - Architekturbüro Dr. Lutz Krause / gildehaus.reich architekten BDA, Weimar
stock landschaftsarchitekten bdla, Jena

Bauherr

Klassik Stiftung Weimar

Fertigstellung

April 2012

Nutzfläche

1.998 m2

Preise/Auszeichnungen

architektourpreis 2013

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