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Bauhaus-Container „Home sweet Home“ unterwegs in Thüringen

Schülerprojekt machte Zwischenstopp in Nordhausen und in Sondershausen

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Präsentation der Modelle, Bild: Katrin Klima

Das Projekt „Home sweet Home“ der Landesarbeitsgemeinschaft der Jugendkunstschulen Thüringen e.V. begann seinen Nordthüringer Zwischenstopp am 26. August mit dem Containeraufbau auf dem Nordhäuser Theaterplatz und endete am 5. September mit dessen Abheben in der Sondershäuser Hauptstraße. Dazwischen lagen spannende Aktionstage mit interessierten und kreativen Schülern beider Städte.

Das Thüringer Kultur-Jubiläum „100 Jahre Bauhaus“ war für die Thüringer Jugendkunstschulen Anlass, den Geist der lebendigen und experimentierfreudigen Schule für Architektur, Handwerk, bildender und angewandter Kunst, Tanz sowie Pädagogik für kunstinteressierte Jugendliche wiederzuerwecken. In Nordthüringen wurde dabei mit regionalen Architekten, Designern und Stadtplanern zusammengearbeitet. Gefördert wurde und wird das Projekt von den Fonds Soziokultur und von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen/Thüringen.

Für „Home sweet Home“ reiste ein zum Forschen, Gestalten und Präsentieren materialgefüllter Überseecontainer an zehn Stationen durch Thüringen. Nach Jena, Schweina, Meiningen, Oepfershausen, Bad Liebenstein und Eisenach stationierte er nun auf dem Nordhäuser Theaterplatz und in der Sondershäuser Hauptstraße. Anschließend reiste er bereichert um hiesige Ideen weiter nach Erfurt zur Endstation.

Es wurde dabei erfunden, erforscht, gebaut, jugendliche Ideen und Wünsche gesammelt, dokumentiert und archiviert. Gemeinsam mit den ArchitektInnen Katrin Klima, Iris Karstädt, Holm Jentsch und dem Designer Karl W. Große sowie Edith Baars als einstige Berufskollegin hatten SchülerInnen des Nordhäuser Herder- und des Sondershäuser Scholl-Gymnasiums jeweils drei Tage lang die Möglichkeit, sich mit dem facettenreichen Wirken des Bauhauses und dessen Erkenntnisse für die Zukunft zu befassen. Kreative Themen: Wie würdet ihr euer Leben organisieren? Wie groß ist der private Raum? Wie klein darf Zusammenleben sein? Was können wir aus dem Konzept „Bauhaus“ in unsere Zeit mitnehmen? Was hat die Kunst der Bauhäusler weltweit bis ins Heute getragen? Wie gelingt der kreative Schulterschluss von Form, Inhalt und Funktion?

Dazu kann beispielsweise Katrin Klima für Nordhausen berichten: „Ich war am zweiten Tag vor Ort. An diesem Tag durften sich die Schüler aus verschiedenen konkreten Baulücken der näheren Umgebung ein Baufeld aussuchen. Ich hatte jeweils Lagepläne und Luftbilder vorbereitet. Sie hatten dann Zeit, sich den Ort anzuschauen und sollten ihn hinsichtlich eines möglichen Wohnhausentwurfes analysieren. Im nächsten Schritt haben sie sich überlegt, wer in dem jeweiligen Haus wohnen soll und was für ein Raumprogramm nötig ist. Die meisten entwarfen dann Gebäude zur Eigennutzung. Sie haben skizziert und gezeichnet und dann ein Modell gebaut. Es war ein großer Erfolg. Am Ende des Tages hatten alle Schüler ein Modell fertig. Es entstanden sehr vielfältige Entwürfe.“

Resümierend zu allen sechs Projekttagen freuen wir uns auf eine zusammenfassende Dokumentation zum thüringenweiten Projekt „Home Sweet home“ und eine eventuelle Wanderausstellung. Fortsetzung gewünscht!

Martina Degenhardt, Leiterin der JKS Nordhausen und Pia Wienrich, Vertreterin KG Kyffhäuser Südharz

veröffentlicht am 28.10.2019 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Kammergruppe Kyffhäuser Südharz, Kammergruppen

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