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Freizeit-, Sport- und Kommunikationszentrum der Stadt Schmalkalden

Ergebnis des nichtoffenen Realisierungswettbewerbs mit Ideenteil

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1. Preis Perspektive Städtebauliche Einordnung: AWB Architekten, Dresden, Bild: AWB Architekten, Dresden

Die Stadt Schmalkalden beabsichtigt, das Areal um das Stadion „Am Walperloh“ langfristig zu einem neuen, identitätsstiftenden Zentrum zu entwickeln.

Ziele des Wettbewerbs waren: die Ausbildung eines Freizeit-, Sport- und Kommunikationszentrums als Mehrzweckgebäude (Realisierungsteil), die Entwicklung des Stadions als Wettkampf- und Freizeitanlage (Ideenteil), die Verbesserung der Anbindung an Wohngebiet, Stadtzentrum und Hochschule (Ideenteil) sowie die Ausbildung eines „Eingangs“ zum Wohngebiet Walperloh.

Teilnahmeberechtigt waren Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten. 16 Arbeiten wurden zum Wettbewerb zugelassen. Als Wettbewerbssumme standen 46.800 Euro (netto) zur Verfügung. Die Jury tagte am 28. August 2018 unter Vorsitz von Prof. Mario Maedebach, Maedebach & Redeleit Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin.

Ergebnis

1. Preis (18.740 Euro netto):

  • AWB Architekten, Dresden

2. Preis (11.700 Euro netto):

  • CODE UNIQUE Architekten GmbH, Dresden,
    Rehwaldt Landschaftsarchitekten, Dresden

3. Preis (7000 Euro netto):

  • VITAMINOFFICE ARCHITEKTEN BDA Bastam Enenkel Partnerschaft, Erfurt
    WLA Wengemuth Landschaftsarchitektur, Erfurt

Anerkennungen (je 4.680 Euro netto):

  • Kohlmayer Oberst Architekten, Stuttgart
  • B19 ARCHITEKTEN, Barchfeld/Weimar,
    GTL Michael Triebswetter Landschaftsarchitekt, Immelborn

Beurteilung des Preisgerichts zum 1. Preis:

Der Wettbewerbsbeitrag überzeugt durch seinen sensiblen Umgang mit dem vorhandenen Stadionareal. Durch die Positionierung des neuen Baukörpers auf der südlichen Raumkante des Stadions entsteht ein Rückgrat zur Wohnbebauung Helenenweg und öffnet den Blick auf die Sportanalage von Süden nach Norden. Die Lage des neuen Quartiersplatzes am Kreuzungspunkt Allende Straße – Helenenweg überzeugt als Eingangsportal für das Wohngebiet Walperloh. Der Haupteingang ins Stadion an dieser Stelle vereint die Sportstätte barrierefrei mit dem Quartier. Das Quartierzentrum am der Südostecke unterstützt dies durch seine Höhe als Fingerzeig. Die Unterbringung der geforderten Funktionen in einer Ebene wird vom Preisgericht positiv gesehen. Der Verzicht auf Treppen und Aufzüge fördert die Barrierefreiheit und wirkt sich positiv auf die Kosten aus. Die Anordnung der Räume hinter einer Art Laubengang ist funktional. Die sich daran anschließende Teilüberdachung der Tribüne wertet die Besucherplätze auf. Der ebenerdige Lösungsvorschlag für die Lage der Technik- und Lagerräume an die Sportstätte überzeugt. Durch den kompakten eingeschossigen Baukörper bleiben ausreichend Flächen für Freizeitaktivitäten auf dem Gelände. Die geringen Eingriffe in Hang und Baumbestand auf der Nordseite überzeugen und lassen über die Nichtanbindung der Sporthalle Walperloh an das Stadiongelände hinwegsehen. Das grüne Band entlang des Radweges bietet eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten. Bei der Suche nach geeigneten Outdooraktivitäten sind die Belange der angrenzenden Wohnbebauung zu beachten. Um den Baukörper zu realisieren, muss die Sportstätte in Richtung Norden verlegt werden. Dies wird als hausfordernd, aber im weiteren Planungsprozess als umsetzbar angesehen, denn das Gesamtpaket von Gebäude und Umverlegung der Sportstätte wird als wirtschaftlich betrachtet.

veröffentlicht am 17.09.2018 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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