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Öffentliche Räume stärken: Neuer Baukulturbericht erschienen

Mitteilung der Bundesstiftung Baukultur

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Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, und Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, Bild: (c) Bundesstiftung Baukultur / Till Budde

Die Bundesstiftung Baukultur hat am 24. Juni 2020 per Livestream den neuen Baukulturbericht 2020/21 „Öffentliche Räume“ vorgestellt. Der Bericht thematisiert Bedingungen und Herausforderungen für lebendige und vielfältige öffentliche Räume. Angesichts des klimatischen und des demografischen Wandels und angesichts neuer Mobilitätsformen geht es um die Frage, wie Plätze, Verkehrsflächen, Grünanlagen und andere frei zugängliche Orte zukunfts- und menschengerecht neu- oder umgestaltet werden können. Der Bericht liefert Ergebnisse aus Bevölkerungs-, Kommunal- und IHK-Umfragen und zeigt gute Beispiele aus der ganzen Republik. Außerdem bietet er Handlungsempfehlungen, die sich an Politik, Planende, Bauschaffende, Nutzende und Kommunen richten.

„Wir nehmen Baukultur überwiegend in öffentlichen Räumen oder von ihnen aus wahr“, erläutert Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. „Parks, Plätze, Sportanlagen, aber auch Brücken, Straßen und Wege müssen als Gemeinschaftsgut eine höhere Wertschätzung und Priorität genießen.“ Besonders wichtig dabei sei, diese Räume ständig funktional und gestalterisch zu verbessern – „denn als Alltagsräume prägen sie uns und unser Zusammenleben“. In der Corona-Zeit zeige sich besonders, wie wichtig gut gestaltete Freiflächen als Lebensräume und frei zugängliche Ausweichorte vor der eigenen Haustür sind.

„Mit dem neuen Baukulturbericht hat die Stiftung ein oft unterschätztes Thema aufgegriffen, das maßgeblich zur Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden beiträgt“, sagt Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, und Stiftungsratsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur. „Öffentliche Räume sind urdemokratische Räume ¬– ihre Gestaltung hat deshalb eine besondere Bedeutung.“

Die Vorsitzende des Beirats der Bundesstiftung Andrea Gebhard, Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin, misst dem Thema des Baukulturberichts ebenfalls eine besondere Bedeutung zu: „Die Stiftung hat mit der Fokussierung auf öffentliche Räume ein wichtiges Thema zur richtigen Zeit aufgeworfen. Wir können lebendige und attraktive Standorte nur aus dem Freiraum heraus entwickeln und nicht umgekehrt. Die Stiftung appelliert hier vollkommen zu Recht an die Verantwortung aller Planenden und Bauenden.“

Der Baukulturbericht 2020/21 ist der vierte offizielle Statusbericht zur Lage der Baukultur in Deutschland, den die Bundesstiftung der Bundesregierung vorlegt. Er wurde ebenfalls heute im Bundeskabinett behandelt und an den Bundestag und Bundesrat weitergeleitet.

Der Baukulturbericht entstand in einem vielschichtigen Arbeitsprozess unter Mitwirkung verschiedener Experten und Gremien. Beraten wurde die Stiftung von ihrem Beirat sowie Vertretern aus Kammern und Verbänden. Die öffentliche Diskussion des Themas „Öffentliche Räume“ fand bundesweit in drei Baukulturwerkstätten statt.

Der Baukulturbericht 2020/21 steht in thematischem Bezug zu seinen drei Vorgängerberichten: „Gebaute Lebensräume der Zukunft: Fokus Stadt“ (2014/15) befasst sich mit den baukulturellen Herausforderungen für die boomenden Städte und „Stadt und Land“ (2016/17) berücksichtigt die spezifischen Anforderungen ländlicher Räume. Mit dem Baukulturbericht „Erbe – Bestand – Zukunft“ (2018/19) rückt die Bundesstiftung den Umgang mit dem gebauten Bestand und Erbe als Ausgangspunkt einer integrierten, sozial verträglichen, gestalterisch wertvollen und ökologisch nachhaltigen Stadtentwicklung in den Mittelpunkt.

Über folgenden Link können Sie den gedruckten Bericht bestellen oder als PDF herunterladen:

Den Mitschnitt der Präsentation vom 24. Juni 2020 können Sie hier anschauen:

veröffentlicht am 24.06.2020 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News

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