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Projektentwicklung Besucher- und Erlebniszentrum Hohe Geba

Ergebnis des nichtoffenen Realisierungswettbewerbs

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Außenansicht 1. Preis: Léonwohlhage Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH, Bild: Léonwohlhage / Atelier Loidl

Das Plateau der Hohen Geba mit 751 m ü.NN. stellt die höchste Erhebung der Thüringer Rhön dar und eröffnet außerordentlich weite Panoramablicke. Aufgrund der ehemaligen Grenzlage und der langjährigen Nutzung des Areals durch die Sowjetarmee als Radarstation besteht noch immer bei der touristischen Erschließung Nachholbedarf.

Neuer Anziehungspunkt auf der Hohen Geba soll ein Besucher- und Erlebniszentrum werden. Hinsichtlich der Ideen und Konzeptentwicklung für die Errichtung ist der Auslober des Wettbewerbs, der Landkreis Schmalkalden-Meiningen, offen und machte daher keine Vorgaben zu einem konkreten Raumprogramm. Dies spiegelt sich in den Teilnahmevoraussetzungen wider, die einen architektonischen und/oder einen landschaftsarchitektonischen Ansatz ermöglichten.

Teilnahmeberechtigt waren Architektinnen und Architekten sowie Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten. 14 Arbeiten wurden zum Wettbewerb eingereicht. Als Wettbewerbssumme standen 100.000 Euro (brutto) zur Verfügung. Das Preisgericht tagte am 30. Oktober unter Vorsitz von Barbara Hutter, Landschaftsarchitektin in Berlin.

Ergebnis

1. Preis (33.000 Euro):

  • Léonwohlhage Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
    Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH

2. Preis (24.000 Euro):

  • Architekten und Ingenieure Bießmann+Büttner, Schmalkalden

3. Preis (19.000 Euro):

  • Herr & Schnell Architekten PartGmbB, Hamburg
    WLA Wengemuth Landschaftsarchitektur, Erfurt

4. Preis (14.000 Euro):

  • Marte.Marte Architekten ZT gmbH, Feldkirch / Österreich

5. Preis (10.000 Euro):

  • Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
    Kolb Ripke Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin

Beurteilung durch das Preisgericht zum 1. Preis:

Eine sympathische Arbeit, der die Einbettung in die Landschaft und das Biosphärenreservat vorzüglich gelingt. Die Einbindung der Bestandsbauten und die Anordnung der Parkplätze werden zusammengefasst und runden die Ensemble-Bildung ab. Die Wegeführung und Erschließung des Neubaus und der Bestandsgebäude sind wie selbstverständlich angeordnet. Der Baukörper des Neubaus – ein kreisrundes Gebilde – mit einer geschickten Eingangssituation in Form von Treppen und Rampen, die bis auf das Dach führen, sind für den Besucher ein Erlebnis, da von jedem Standort der Blick in die Weite der Rhön-Landschaft führt. Das Erlebnis auf der Dachterrasse ist für alle ein besonderes Highlight, und das nicht nur zu den offiziellen Öffnungszeiten, sondern rund um die Uhr – und das ganzjährig. Über die Ausgestaltung der steinernen Dachfläche wurde im Preisgericht allerdings kontrovers diskutiert. Die Gestaltung der Innenräume im Erdgeschoss und Untergeschoss versprechen interessante Nutzungsmöglichkeiten für das Planetarium, den Himmelshof und die Ausstellungsbereiche. Architektonisch ein klarer zeitloser Bau aus ortsnahen Materialien: konstruktiv durchgearbeitet, verspricht er eine wirtschaftliche Ausführung. Ein gelungener Beitrag.

veröffentlicht am 19.12.2018 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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