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Schweizer Architekten gewannen Pritzker-Preis

New York (dpa) - Die Schweizer Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron sind die diesjährigen Gewinner des Pritzker- Preises, der als die höchste Ehrung der Branche angesehen wird. Sie erhalten die von der Hyatt Foundation in Los Angeles gestiftete und mit 100 000 Dollar dotierte Auszeichnung für die Gestaltung des Tate Modern Museum in London, berichtete am Montag die «New York Times». Damit verlieh die amerikanische Stiftung zum neunten Mal in Folge den Pritzker-Preis an Architekten, die nicht aus den USA stammen. Der Hauptgrund dafür ist nach Meinung von Experten, dass junge Architekten mit frischen Ideen in Europa weit bessere Chancen hätten, ihre Vorstellungen zu verwirklichen als in den USA.

Dort sei es bislang - anders als in vielen europäischen Ländern - nicht üblich, Beiträge für Architektur-Wettbewerbe ohne namentliche Kennzeichnung der Bewerber einzureichen. Das bevorzuge alteingesessene Architektur-Büros, die oft an Herkömmlichem festhielten, kritisiert die «New York Times».
Das Londoner Tate Modern war im letzten Jahr unter großem Beifall der Fachwelt eröffnet worden. Zu den hoch gelobten Arbeiten Herzogs und de Meurons (beide Jahrgang 1950) gehören auch das Institut für klinische Pharmazie (ISP) in Basel, das Dominus Weingut im Nappa Valley (Kalifornien), das Pfaffenholz-Sportzentrum in der französischen Stadt St. Louis und die Goertz-Sammlungen in München. Kennzeichnend für ihren Stil ist, dass sie herköchsam veredeln. Sie gestalten dabei ihre Bauten häufig so offen, dass öffentliche und eher private Bereiche ineinander über gehen.

Die beiden Architekten, die ihr Hauptbüro in Basel haben, arbeiten derzeit an zwei großen Museumsprojekten in den USA. In Minneapolis gestalten sie den Erweiterungsbau des Walker Art Center und in San Francisco das Young Museum. Zudem arbeiten sie mit Rem Koolhaas, dem Pritzker-Preisträger des vergangenen Jahres, beim Entwurf des Astor Hotel in Manhattan (New York) zusammen. Herzog und de Meuron werden den Pritzker-Preis in Monticello, dem Haus des einstigen US-Präsidenten Thomas Jefferson in Virginia entgegen nehmen. Der Pritzker-Preis wurde 1979 geschaffen. Zu den bisher damit Geehrten gehören Alvaro Siza, Frank O. Gehry, Tadeo Ando, Robert Venturi und Renzo Piano.

veröffentlicht am 02.04.2001 von Susann Weber · Rubrik(en): Energie, News

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