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Die neuen Normen DIN 18531 bis 18535

Berufspraxis, Bild: Architektenkammer Thüringen

Text: Klaus Sorger

Der Sommer 2017 ist vorüber. Sicher für viele von uns verbunden mit einer wunderschönen Zeit am Meer oder an romantischen Seen. Jedenfalls am oder im Wasser.

Mit dem Wasser ist es aber nicht vorbei. Es beschäftigt uns Architekten nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über und das unser ganzes Berufsleben lang. Und meistens nicht zum Vergnügen, oft mit viel Ärger gepaart. Hiermit meine ich das große Problem der Bauwerksabdichtung.

Ab dem 1. Juli 2017 gelten für Bauwerksabdichtungen die neuen Normen DIN 18531 bis 18535. Die alte Norm 18195 ist Geschichte. Sie existiert nur noch als „reine“ Begriffsnorm. Eine Übergangsfrist von der alten zur neuen Norm gibt es nicht. Für uns bedeutet dies, dass Bauwerke, die noch nach der alten Norm 18195 geplant wurden, ab dem Stichtag, 1. Juli 2017, nach der neuen Norm 18531 bis 18535 abzunehmen sind. Eine missliche Situation nicht nur für die Planer, sondern auch für die Ausführenden. Fortbildung ist nicht nur geboten, sondern dringend erforderlich!

Aber es gibt auch Gutes zu berichten. Aus meiner ersten Sicht ist diese Norm wirklich gut erarbeitet, übersichtlich aufgebaut und für Architekten logisch und gut handhabbar. Das trifft, wie sicher viele von Ihnen bestätigen werden, nicht auf jede Norm zu. Die ersten Fortbildungsseminare zu dieser Norm hat die Bauhaus Akademie Schloss Ettersburg bereits erfolgreich durchgeführt. Ein zusätzliches Seminar ist für den 18. Dezember 2017 geplant und fast ausgebucht. Auch im Frühjahrssemester 2018 werden wir dieses Seminar am 12. März anbieten.

Noch eine Ergänzung: Im Oktober 2017 fand auf Schloss Ettersburg eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Weiße Wannen“ statt – kein Seminar nur für Statiker oder Bauingenieure, sondern gerade auch für uns Architekten. Es geht bei weitem nicht nur um Rissüberbrückung und Bewehrungsberechnung – so einfach ist das mit dem Wasser nicht. Die Wiederholung des Seminars folgt am 11. Juni 2018.

Damit uns Wasser auch in Zukunft möglichst viel Freude bereitet: Nehmen Sie das Thema ernst und die Fortbildungsveranstaltungen wahr. Dann sitzen wir im Trockenen und genießen das Nass zur richtigen Zeit.

Klaus Sorger ist freischaffender Architekt in Gera. Als Mitglied im Vorstand der Architektenkammer Thüringen ist er u. a. für Fortbildungsangelegenheiten zuständig.

veröffentlicht am 24.10.2017 von Björn Radermacher · Rubrik(en): Berufspraxis, Fortbildungen, News

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