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Vertreter beschließen Beitragsanpassung und Haushaltsplan 2020

Bericht von der zweiten Sitzung Ende November in Erfurt

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Vertreter im Wiederaufbau der historischen Bibliothek des Augustinerklosters Erfurt, Bild: AKT

Zu ihrer zweiten regulären Sitzung in diesem Jahr trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter am 22. November 2019 im Wiederaufbau der historischen Bibliothek des Augustinerklosters Erfurt. Im Mittelpunkt standen dabei die Szenarien einer Beitragsanpassung und die Verabschiedung des Haushalts für das Jahr 2020.

Eingangs stellte der Präsident der Architektenkammer Thüringen, Dr.-Ing. Hans-Gerd Schmidt, seinen Bericht zum Geschäftsjahr 2019 vor und gab einen Ausblick auf die Arbeitsschwerpunkte im Jahr 2020. Neben den kontinuierlichen Jahresevents wie Tag der Architektur oder Sommerfest sowie der Fortsetzung der Formate „ich bin ArchiteKT“ und „Mit Architekten im Gespräch“ führte er auch neue Angebote auf, wie die Ausstellung ausgezeichneter Abschlussarbeiten in der Kammer-Geschäftsstelle oder ein Service für junge Mitglieder mit dem Titel „Newcomer trifft Oldkammer“. Geplant ist hier eine Sprechstunde in der Geschäftsstelle, zu der etablierte, berufserfahrene Mitglieder den „Nachwuchs“ in Berufsfragen beraten können. Ferner stehen Veranstaltungen zu den Themen „Barrierefreiheit“ und „Schulbau“ sowie die Erweiterung kammereigener Informations- und Fortbildungsveranstaltungen auf der Agenda. Vorgesehen ist auch die Implementierung neuer Formate aus den Arbeitsgruppen, die im Rahmen einer Sondersitzung der Vertreterversammlung am 6. September 2019 vertieft wurden.

Des Weiteren informierte der Präsident zu konzeptionellen Überlegungen, Thüringer Kommunen in ihrer Entscheidungskompetenz durch die Installation mobiler Baukulturbeiräte zu stärken. Erste Gespräche mit dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, der Stiftung Baukultur Thüringen sowie mit den benachbarten Landesarchitektenkammern in Sachsen und Sachsen-Anhalt zur Abwägung eines länderübergreifenden Konzeptes wurden geführt.

Darüber hinaus stellte Dr.-Ing. Hans-Gerd Schmidt seine Vision zu einem Zentrum für Baukultur in Thüringen vor, das die Verortung der Architektenkammer im Verbund mit anderen Kammern und Verbänden des fachlichen Umfelds unter einem gemeinsamen „Dach der Baukultur“ an einem Standort in Erfurt beinhaltet. „Wir wollen uns in der Öffentlichkeit anders präsentieren und versuchen, einen zentralen Ort mit weiteren Trägern der Baukultur zu schaffen, um berufspolitische Themen besser platzieren zu können“, bekräftigte der Präsident. Das Zentrum wäre ein Aushängeschild und ein Statement für Baukultur. Die Idee werde nach ersten Sondierungen mit möglichen Partnern und Verbänden auch an die Politik herangetragen, führte er weiter aus.

Im Anschluss an den Bericht des Präsidenten standen die Beschlussfassungen zu Beitragsordnung und Haushalt an. Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses und Vizepräsident der Kammer, Frieder Kreß, konstatierte, dass den laufend steigenden Ausgaben in etwa gleichbleibende Einnahmen gegenüberstünden und weitere Rückgriffe in die Rücklagen nicht möglich seien. „Die anregende Diskussion in den Arbeitsgruppen der Sonder-Vertreterversammlung hat ergeben, dass es die Zielsetzung der Kammer sein muss, perspektivisch präsenter gegenüber der Politik und Öffentlichkeit aufzutreten, eigene Formate zu gestalten und junge Planer zu integrieren“, betonte Kreß.

Die Mehrheit der Vertreter zeigte sich einer Beitragsanpassung gegenüber aufgeschlossen. Intensiv diskutiert wurde die Frage, ob man Sonderrücklagen bilden solle, um der Idee eines Zentrums für Baukultur mehr Gewicht zu verleihen. Im Ergebnis fand die Bildung von Sonderrücklagen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Zustimmung. Einzelne Vertreter äußerten den Wunsch, dass die Vision zunächst eine konkretere Form annehmen solle. Die Vertreterversammlung einigte sich auf eine Anpassung der Mitgliedsbeiträge von selbständigen und angestellten/ verbeamteten Mitgliedern um circa 18 Prozent, während die Beiträge für freiwillige Mitglieder (Absolventen und Ruheständler) unverändert bleiben. Abschließend votierten die Vertreterinnen und Vertreter für den zu dieser Variante konformen Haushaltsplan 2020.

Zu ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr kommt das Gremium voraussichtlich am 8. Mai 2020 im Collegium Maius in Erfurt zusammen.

veröffentlicht am 13.12.2019 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

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