Ehemalige Parteihochschule Erfurt

Das Gebäudeensemble der Alten Parteischule Erfurt ist zu einer zentralen Ausbildungsstätte des Zolls entwickelt worden. Die Bestandsgebäude sind durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) angemietet und der Generalzolldirektion (GZD) zur Nutzung übergeben.

Durch den Gebäudeeigentümer wurde entsprechend den spezifischen Nutzungsanforderungen die bestehende Gebäudestruktur umgebaut, aufgestockt und erweitert. Das Ensemble besteht aus unterschiedlichen Gebäudeteilen mit verschiedenen Nutzungsschwerpunkten für Lehr- und Büroflächen, Unterkunftsräume für Auszubildende, Räume für gastronomische Versorgung inkl. Küche, IT- und sonstige Technikräume, Räume für Freizeitgestaltung.

Für die Nutzung als Ausbildungsstätte wurden umfassende Sanierungen und Umbauten im Bestandbereich in allen Ebenen durchgeführt, unter anderem eine eingeschossige Aufstockung und ein viergeschossiger, auf Stützen stehender Anbau als Fortführung von Bestandsgebäuden.

Der Neubau einer Zweifeldsporthalle am südöstlichen Grundstücksbereich ist geplant. 

Ein besonderes Augenmerk wird in diesem Projekt auf den Denkmalschutz gelegt. Die ehemalige Bezirksparteischule wurde zwischen 1969 und 1972 errichtet und steht seit 2008 unter Denkmalschutz. Mit seiner Stahlbetonkonstruktion und der mit blauen Aluminium-Elementen verkleideten Fassade ist das Gebäudeensemble ein typisches Beispiel der DDR-Architektur der 1970er Jahre. Im Gegensatz zu anderen ehemaligen Parteischulen ist die Erfurter Bezirksparteischule in ihrer ursprünglichen Form inklusive Innenausstattung erhalten geblieben. Vor allem wegen seines guten Überlieferungszustandes und seiner Bedeutung für die Stadt- und Landesgeschichte ist der Gebäudekomplex als architektonisches Denkmal einzustufen und verdient dementsprechend besondere Beachtung.