Pflegeheim für körperlich und mehrfach Schwerstbehinderte · Gera
Projektbeschreibung
1. Das Nutzungskonzept
Die Kapazität:
- Gesamtkapazität 36 Plätze
- davon 32 Plätze in Einbettzimmern, davon 6 Plätze rollstuhlgerecht
- davon 4 Plätze in 2 Doppelzimmer
- 4 Wohngruppen in 2 Wohnebenen
Das Raumprogramm:
Der Raumbedarf wurde auf Basis der Empfehlung zum Musterraumprogramm APH für 60 Plätze des Thüringer Ministeriums für Soziales und Gesundheit vom 19.01.1998 ermittelt. Die zu pflegenden Personengruppen:
- körperlich und geistig mehrfach Schwerstbehinderte
- ein Teil der aufzunehmenden Bewohner weist besonders aggressive Verhaltensweisen auf, die besondere Anforderungen an Pflege und Betreuung aber auch an das Gebäude stellen.
2. Der Standort
Einordnung auf dem Grundstück
Der Baukörper wurde im Bereich der bestehenden Hangkante eingeordnet. Der das Landschaftsbild prägende Grünbestand (Obst- und Laubbäume) wurde erhalten und in die Freiflächengestaltung einbezogen.
Erschließung
Die verkehrliche Erschließung erfolgt über die bestehende Zufahrt der Frühfördereinrichtung. Diese wurde bis zum Neubau verlängert und schließt am Nebeneingang mit einer Wendefläche ab.
Für einen neuen öffentlichkeitswirksameren Besucherzugang direkt von der Franz-Stephan-Straße her wird eine neue Fußwegeverbindung angeboten.
3. Der Neubau
Das Konzept geht von einer Gliederung in klare, baulich gefasste Funktionsbereiche aus. Es wurde durch standortspezifische Rahmenbedingungen wie Topografie und städtebauliche Anforderungen geprägt. Errichtet wurde eine kompakte Anlage mit versetzten Mittelgangtrakten und mit zentralem Funktions- und Erschließungskern, der im Erd- und Obergeschoss jeweils zwei Wohngruppen erschließt. Dieser Kern mit Bettenaufzug und Treppenhaus nimmt gleichzeitig die Gruppenräume mit Verteilerküche, das Schwesterndienstzimmer, das Pflegearbeitszimmer und das Pflegebad auf.
Der Baukörper ist talseitig dreigeschossig, hangseitig zweigeschossig ausgebildet. Das standortbedingte, der Topographie folgende Hanggeschoss nimmt dabei den Eingangsbereich sowie die ergänzenden gemeinschaftlichen Heimfunktionen (Eingangsbereich, Begegnungsraum, Therapie-, Verwaltungs-, Personalräume sowie Lager- und Technikräume) auf. Die Zimmereinheiten werden über einen Mittelgang erschlossen und ausschließlich nach Osten und Westen orientiert.
Ein unterirdischer Versorgungsgang bindet den Wirtschaftsbereich der Frühfördereinrichtung im Untergeschosses an den zentralen Kern des Pflegeheimes an.
Weitere beteiligte Architektur-/ Stadtplanungsbüros:
Büro für Landschaftsarchitektur H. Lesniewski, Gera-Zwötzen
Projektdaten
Adresse
Franz-Stephan-Straße 40
Gera
Bauherr
privat
Fertigstellung
2002
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Zugeordnete Schlagworte und Sammlungen
Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 15.03.2018. Alle Angaben auf dieser Seite werden durch das Büro auf freiwilliger Basis verwaltet. Das Büro ist für den Inhalt dieser Seite selbst verantwortlich. Die Angaben werden von der Architektenkammer Thüringen nicht geprüft.