Volkshochschule Gera

Fertigstellung: Dezember 2003
Bausumme: 1,5 Mio EUR

Im Verlauf der letzten Jahrzehnte kam es in der Volkshochschule Gera, einer ehemaligen Fachwebschule, immer wieder zu kleineren und vollkommen unterschiedlichen Um- und Anbauten.

Nach langer Zeit notdürftiger Reparaturen wurde es im Rahmen der Europäischen Gemeinschaftsinitiative URBAN II möglich, alle erdgeschossigen Räume des Gebäudes zu sanieren und in Hinblick auf die aktuellen Bedürfnisse des Nutzers umzugestalten. Zielsetzung war, neben der Durchführung anstehender technischer Reparaturen, den ursprünglichen Charakter des Gebäudeensembles sowie den modernen Zeitgeist der neuen Lehrthemen und eines engagiert arbeitenden Teams zu zeigen. Das an der Talstraße stehende Hauptgebäude dient als Unterrichtsgebäude.

Auf Grund der regelmäßigen Anordnung und der kleinteiligen Sprossung der großflächigen Fenster trägt es deutlich gewerblichen Charakter. Die Werkstätten bieten indirekte natürliche Beleuchtung über Dachsheds. Nach vollkommener Entkernung des Anbaus sind dort ein Kreativbereich und der Gymnastik- und Tanzraum untergebracht.

Die Tragkonstruktion aus Holz und Stahl der Sheddächer wurde freigelegt und saniert. Zum Teil konnten die inzwischen vielfach verkleideten Gusssstützen wieder aufgearbeitet und als Zeugnis des damaligen Gewerbebaus im Raum sichtbar erhalten platziert werden.

Ein zurückhaltend gestalteter Neubaubereich ergänzt und verbindet funktional und gestalterisch das Hauptgebäude mit dem Werkstattbereich. Er bildet die eingeschossige Raumkante des Hofbereiches. Am Südgiebel des Hauptgebäudes wurde eine Photovoltaikanlage installiert.