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Wintergarten als Ganzglaskonstruktion · Weimar

Projektbeschreibung

Ausgangspunkt war der Umbau eines bis dato nur in den Sommerzeiten nutzbaren Wintergartens einer alten (bereits sanierten) Villa oberhalb des Ilmparkes in Weimar. Der Wunsch des Bauherrn nach weitestgehender Transparenz und die Suche nach unkonventionellen Methoden ließen aus dem Bauvorhaben einen Experimentalbau werden, der den Anbau in seiner Modernität zeitlos und ebenbürtig zur vorhandenen Bausubstanz erscheinen lässt.

Maßgeblichen Einfluss beim Entwurf und der Umsetzung hatten dabei die Überlegungen, Gedanken und ingenieurtechnischen Fähigkeiten des Bauherrn, im Einklang mit Gespühr für funktionelle und klare Ästhetik. Der Wintergarten schließt sich an eine offene Küche an. Alle umschließenden Wände, einschließlich der Decke - und somit des Fußbodens des darüber befindlichen Balkones - sind aus Glas gefertigt. Ebenfalls aus Glas ist die Brüstung des Balkones sowie aller tragenden und aussteifenden Elemente. Die Verbindungen werden ausschließlich über Klebefugen realisiert.

Die Wände sind selbsttragend und werden aus einer Außenscheibe und einer Innenscheibe, die im Abstand von 20mm als Isolierkonstruktion angeordnet ist, gebildet. Die Außenscheibe besteht aus Verbundglas (VSG-Float, 2 * 6mm ), und geht über die gesamte Höhe durch, so dass sie im oberen Teil die Balkonbrüstung bildet. Die Innenscheibe ist raumhoch und besteht aus 8mm Sicherheitsglas (ESG). Die Wandelemente sind 1,5m breit (3,8m hoch einschließlich Brüstung) und stützen sich gegen Glasstützen ab, die aus 3 * 12mm VSG-ESG ( 300breit) bestehen. Die Dachscheiben (8mm Float und 2 * 6mm VSG-Float, 1,5m * 2,5m) liegen auf den Wandscheiben und zwei Glasträgern (3 * 12mm VSG-ESG, 300breit, 2,5m lang) auf.

Die begehbare Fläche des Balkons ist mit Gitterrosten belegt, die auf die Glaskonstruktion (Wandscheiben und Glasträger) mittels eingeklebter Distanzprofile aufgeständert sind. Prinzipiell wäre eine Begehbarkeit der Glasdecke möglich. Aus Gründen der Sicherheit (Rutschgefahr) und der vollen Transparenz der Deckenkonstruktion wurde auf eine direkte Begehbarkeit verzichtet.

Die Türen sind als rahmenlose Ganzglaskonstruktionen realisiert.
Die Beheizung des Raumes wird über Bodenkonvektoren hinter den Scheiben realisiert.
Der Fußboden besteht aus Vollholzdielen aus Ahorn.

Projektdaten

Adresse

Dichterweg 2
Weimar

Bauherr

öffentlich

Fertigstellung

2003

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Zugeordnete Schlagworte und Sammlungen

Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 15.03.2018. Alle Angaben auf dieser Seite werden durch das Büro auf freiwilliger Basis verwaltet. Das Büro ist für den Inhalt dieser Seite selbst verantwortlich. Die Angaben werden von der Architektenkammer Thüringen nicht geprüft.

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