"bildungscampus wien" · wien
Projektbeschreibung
"bildungscampus wien" gudrunstrasse, 1100 wien
eu-weiter, offener, zweistufiger, anonymer realisierungswettbewerb,
arge arch.t.weske/ arch.w.neuwirth und eva pribitzer
10/ 2010
BGF 19.424m²
BRI 83.358m³
haus und park
im übergang des dicht bebauten stadtraumes hin zum park übernimmt das bauwerk in den oberen geschossen die kristalline urbane raum- und baustruktur mit blockhaft gegliederten baukörpern und zwischenräumen, das sockelgeschoss hingegen nimmt die flächig gegliederte und bewegte organische ordnung des landschaftsraumes an.
der park wird weitergeführt und der landschaftliche naturraum im inneren des gebäudes in eine kunstlandschaft transformiert. ein haus als solitär eingebettet in den park. lehnt sich die bauform in den oberen geschossen dem massstab der umliegend gebauten stadt an und schafft einen einer schule angemessenen solitär-repräsentativen charakter, so entwickelt sie komplimentär im sockel eine verspielte organische vitalität, schafft einen masstab der nähe und intimität.die dichte positionierung der einzelnen baukörper lässt das gesamtensemble genauso wie die einzelnen schulbaukörper wahrnehmen und ergibt einen möglichst geringen „fussabdruck“ im park.
der direkte grünraum gliedert sich exentrisch um das gebäude und lässt in unterschiedlichen distanzen differenzierte zonierungen zu.
kollektive und individuelle identität
der zwischenraum unter der präzisen anordnung von 3+1 blockformen und der darunterleigenden beinahe surreal verspielten anhäufung und amalgamierung kleinteiligerer formen zu einer bewegten bodenform bildet einen raum in dem die ambivalenz individueller und gemeinschaftlicher identität erlebbar und präsent wird .
3 bildungsinstitutionen vereinen sich zu einem campus ohne die eigenständige identität zu verlieren.
in dieser räumlichen und strukturellen spannung entsteht ein zentraler kernraum im campus mit einer einzigartigen räumlich-strukturellen qualität, prägenden charakter und sinnlichen erscheinung.
baukörper - bauform
3+1 autonome baukörper stehen in räumlich-kommunikativer beziehung: kompositorisch sind sie als einzelne freiformen zu einer expressiven gesamtkomposition zusammengestellt.
zwischenräume und zwischenformen in den obergeschossen bestimmen das spannungsverhältnis der einzelbaukörper, während eine struktur spielerisch verstreuter elemente in unterschiedlichen dimensionen das erdgeschoss bestimmt.
sinnlich-räumliche wahrnehmung
ein steinerner sockel als teil eines „steinmetzmässig bearbeiteten“ boden trägt feiner ausformulierte, „erhöhte“ einzelbaukörper.
der geformte boden ist, als teil der gestalteten landschaft, als transformierte kunstlandschaft lesbar. der starke aussenraumbezug ist durch jahreszeitlich abhängige unterschiedliche „ausbreitungszustände“ ständig präsent.
unterschiedliche jahreszeiten und sonnenstände erzeugen ein differenziertes, komplexes licht- und schattenspiel auf dem boden des foyer. sie sind partielle lichtkonzentrationen in einer durch indirektes licht sonst sehr ruhigen raumatmosphäre im erdgeschoss. die obergeschosse sind bestimmt durch eine raumwahrnehmung in bewegung: lange einläufige stiegen mit podesten führen vertikal durch die atrien und funktionieren als „wandelhallen“. der zwischenraum der schulen/kindergarten lässt kontakt(-beziehungen) zu, in schützender räumlicher distanz.
gebäudecharakteristisch sind horizontalität und vertikalität in ihrer räumlichen klassifizierung: horizontaler landschaftsbezug und öffentlichkeit und vertikale, individuelle innere welt.
funktionale ordnung
das erdgeschoss als verteiler und filter: alle gemeinschaftlichen und extenen und alle öffentlichen nutzungen passieren hier. es steht allen gemeinschaftlich zur verfügung und ist räumlich flexibel nutzbar.
die schulen und kindergarten in den obergeschossen funktionieren als atriumtypen mit ringerschliessung. je zwei zugangsstiegen stehen orthogonal zueinander stehend zur verfügung. jeder baukörper der einzelnen schulen funktioniert autonom um die zentral angeordneten „marktplätze“ als platz und weg.
die sportnutzungen befinden sich im erd- und untergeschoss und haben direkten bezug zu den frei- und sportanlagen.
Projektdaten
Adresse
gudrunstrasse
wien
Planungsbüro
Architekt Dipl.-Ing. Tobias Weske, Erfurt
Nutzfläche
13322 m2
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Zugeordnete Schlagworte und Sammlungen
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Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 06.07.2011. Alle Angaben auf dieser Seite werden durch das Büro Architekt Dipl.-Ing. Tobias Weske, Erfurt auf freiwilliger Basis verwaltet. Das Büro ist für den Inhalt dieser Seite selbst verantwortlich. Die Angaben werden von der Architektenkammer Thüringen nicht geprüft.