Ilmenauer BAUHAUS · Ilmenau

Die Aufgabe bestand darin, auf einem seit über 40 Jahre lang brachliegenden innenstädtischen und unregelmäßig geschnittenen Grundstück ein modernes Bürogebäude für den Bauherren und die bauverwandten Büros zu errichten. Es handelt sich um einen kleinen Eckgrundstück an exponierter Lage an der Straßenkreuzung. Mit den Objekt sollen die Besucher, die in das Stadtzentrum von Ilmenau per Auto oder Bus einreisen oder auch zu Fuß die Schwanitzstraße entlang passieren ein ansprechendes Eindruck von der modernen Stadtentwicklung bekommen.
Das Gebäude ist fünfgeschossig, voll unterkellert mit einem innen liegenden Aufzug. Der zurückgesetzte 4. Obergeschoß besitzt zweiseitig umlaufenden Gang mit freier Sicht auf die schöne Stadtumgebung. Die geschosshohen Fenster sind feststehend, lediglich die schmalen, 33 cm breiten Flügel lassen sich auf der gesamten Geschoßhöhe in der Flügelmitte senkrecht zur Fassade öffnen und ermöglichen die natürliche Be- und Entlüftung aller Büroräume. Die Erdwärme wird sowohl für die Fußbodenheizung als auch für die Klimadecken genutzt. Die LEG-Nachtbeleuchtung in wechselnden Farben stellt eine neue Attraktion für die Ilmenauer Altstadt.
Der Entwurf wurde hart erkämpft, weil ein gültiger B-Plan eine maximal 3geschossige Bebauung mit Satteldach vorgab. Neidloser Kommentar eines Berufkollegen bringt das Ergebnis aufs Punkt: "Ich finde es Klasse, dass Barbara Schramm entgegen der Altstadtsatzung mit ihrem `Bauhaus` ein Flachdach umsetzen konnte. Es ist gut, dass jemand Signale setzt und das Bauamt letztlich erkannt hat, dass die genehmigte Bebauung viel besser ins Bild passt. Denn nicht jedes Gebäude in der Innenstadt braucht ein Satteldach, um Altes mit Neuem qualitativ hochwertig miteinander zu verbinden." (Erdmann-Johannes Steffani in "Geheimrat" Nr. 56/2013).