WohnHaus K. (2) · Uder

... wieder mal ein interessantes Umbauprojekt!
In Uder haben wir 2008-2010 ein kleines, in die Jahre gekommenes Wohnhaus
gestalterisch und energetisch saniert.

Nachdem der Bestand maßlich und technisch aufgenommen, sein Zustand objektiv bewertet war, konnten wir mit der Entwurfsplanung beginnen.
Der Bestand war bereits mehrfach umgebaut, zeichnete sich aber in seiner ursprünglichen Substanz als solide und umbauwürdig aus.
Unter Berücksichtigung des vorher durch dem Bauherrn festgelegten Kostenrahmens wurden verschiedene Grundrisslösungen vorgeschlagen und diskutiert.
Allen Varianten gemeinsam war das Ziel, ein modernes, energiesparendes Gebäude
zu erhalten.
Somit war die laufende Kontrolle der Vorschläge auf Energieeffizienz, Kosten-Nutzen-Verhältnis und Finanzierungsmöglichkeiten unabdingbar.

Durch unsere Planung ist aus dem ehemals energieverschwendenden Gebäude mit einem Jahres-Primärenergiebedarf von ca. 400 kwh/m²; (40-l-Haus) ein Energiesparhaus mit einem deutlich geringeren Bedarf von ca. 55 kwh/m²; (5,5-l-Haus) entstanden. Diese hohe Einsparung von ca. 86% wurde neben dem kompletten Austausch der Heizanlage und Ersatz durch moderne, energiesparende Technik unter Einbeziehung regenerativer Wärmequellen durch konsequente Maßnahmen an der Gebäudehülle möglich.
Diese bauliche "Chance" bestand natürlich auch auch erst mit dem großen Eingriff in die Substanz.

Wir entschlossen uns, auch wegen der beschränkten Höhen im Dachgeschoss, dieses komplett abzutragen und durch eine leichte Holzrahmenkonstruktion mit geänderten Abmessungen zu ersetzen. Kleine Anbauten, die das Erdgeschoß erweitern und auch die vertikale Erschließung platzsparend außen ermöglichen, geben dem Gebäude ein neues Gesicht.
Vorteil des nachwachsenden Baustoffes Holz ist neben der witterungsunsabhängigen, präzisen Vorfertigung auch die kurze Montagezeit unter "freiem Himmel", ein nicht zu unterschätzendes Argument beim Bauen im Bestand, der bis dato trocken geblieben ist.
Außerdem machte die Entscheidung, das Erdgeschoss als überwiegende Fachwerkkonstruktion zu erhalten, eine Erweiterung des Dachgeschosses in Mauerwerk unmöglich.

Nachdem die vorhandene Substanz entkernt, statisch geprüft und verstärkt, ein Anbau abgebrochen und bis OK Kellerdecke in neuer Geometrie errichtet worden war, erfolgte die Montage des neuen Dachgeschosses innerhalb von 3-4 Arbeitstagen. Sofort danach beginnende Dachdecker- und Klempnerarbeiten machten dann die Baustelle
witterungsunabhängig und ermöglichten den zeitnahen Innenausbau.