Kita Albrecht-Dürer-Straße Halle - Freianlagen · Halle (Saale)
14 Projektbilder
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Kita Albrecht-Dürer-Straße - Geogitter, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Geogitter 2, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Geogitter 3, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Geogitter 5, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Geogitter 4, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Vogelperspektive, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Überblick Freianlagen, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Luftbild, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Vogelperspektive 2, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Vogelperspektive 3, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Spielgerät, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Hochbeete, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Matschplatz, Bild: Diana Moraweck -
Kita Albrecht-Dürer-Straße - Hangrutsche, Bild: Diana Moraweck
Projektbeschreibung
Aufgabenstellung
Das Bauvorhaben liegt in der Stadt Halle an der Saale im Paulusviertel. Das Umfeld ist urban und geprägt durch einen Mix von Wohnbebauung, Gewerbe sowie Kleingärten. Die Bauweisen wechseln je nach Straßenzug. So sind in der Nachbarschaft sowohl kleinere Mehrfamilienhäuser in Einzelhausbebauung als auch Blockrandbebauung und die Blockzeilen mit Plattenbauten vorhanden. Westlich des Baugrundstücks befindet sich die Grundschule „Albrecht-Dürer“, nördlich ein Garagenhof, östlich ein Gewerbebetrieb und südlich eine Gartenanlage.
Der Grünanteil im Quartier ist vergleichsweise hoch. Angrenzend an den Standort der Kita befindet sich der Kleingartenverein Am Tierheim e.V. Die Höfe der Wohnbebauung weisen ebenfalls einen hohen Grünanteil auf.
Das Bauvorhaben befindet sich in der Albrecht-Dürer-Straße, die Richtung Osten mit dem Gewerbebetrieb in einer Sackgasse endet. Es ist lediglich von Anliegerverkehr auszugehen.
Das Gelände des Bauvorhabens liegt auf drei verschiedenen Ebenen mit Höhensprüngen von jeweils ca. 2 m. Es wurde in der Vergangenheit als Sportfläche der Schule sowie als Garten genutzt. Die Nutzung als Sportfläche wurde jedoch stark reduziert, nachdem auf Teilbereichen der Fläche Tagesbrüche aufgrund der bergbaulichen Nutzung des Untergrundes aufgetreten waren. Ausläufer der Bergwerksanlage „Anna I“ befinden sich unter Teilbereichen der Freianlagen. Lt. Baugrundgutachten besteht der Untergrund hauptsächlich aus anthropogen veränderten Böden.
Bei dem geplanten Gebäude handelt es sich um eine zweizügige Kindertagesstätte. Durch die Hanglage liegt die Eingangsebene an der Albrecht-Dürer-Straße im Untergeschoss. Zusammen mit den 2 darüber liegenden Vollgeschossen wird ein zweiflügeliges Gebäude gebildet, welches zwischen den beiden Flügelbauten einen nach Südosten offenen Hofbereich beinhaltet und durch den etwas zurückgesetzten Verbindungsbau mit Treppenhaus vereint wird.
Die Gestaltung ist modern und geradlinig. Vom 2. OG gibt es zusätzlich als direkten barrierefreien Ausgang in den Freiraum einen Steg, der auf die obere Freiraumebene führt.
Es werden je Kita-Teil 40 Krippenkinder (U3) und 60 Kindergartenkinder (Ü3) betreut. D.h. in der gesamten Einrichtung ist von insgesamt 200 Kindern auszugehen, die den Freiraum gemeinsam nutzen werden
Entwurfsidee Freianlagen
Die Ausrichtung der beiden Gebäudeflügel an einen gemeinsamen Hofbereich, der von den anliegenden Räumen nutzbar ist und über den das zentrale Treppenhaus erreicht werden kann, die rückwärtige Lage der für die Spielflächen zur Verfügung stehenden Bereiche und die topografische Situation einer Teilung in verschiedene Ebenen ergab die funktionale Gliederung, die dem Entwurf zu Grunde liegt.
Es gibt im Wesentlichen 4 Bereiche.
1. den Hofbereich mit Platz für Sitzgruppen und erhöhten Kräuter- und Pflanzbeeten mit direkter Erreichbarkeit über die Gruppenräume,
2. den mehr oder weniger gebäudenahen Bereich mit den Spielangeboten für die unter 3-Jährigen (U3) auf der unteren Spielebene,
3. den Bereich mit den Spielangeboten für die über 3-Jährigen (Ü3) mit größeren Herausforderungen auf der oberen Spielebene und
4. einen Gartenbereich auf dem südlichen Teil der Fläche mit Obstgarten, Hochbeeten und einer Flächenreserve für ggf. benötigtes Regenwassermanagement.
Dabei gibt es Überschneidungen/Übergänge zwischen U3 und Ü3-Bereichen, da eine strikte Trennung nicht gewünscht ist und damit sich die Kinder nach ihren jeweiligen Fertigkeiten und Interessen von „unten nach oben“ entwickeln oder auch als Größere in einen geschützteren Bereich wechseln oder jüngere Geschwister besuchen können.
Die Ausgestaltung mit Spielangeboten richtete sich überwiegend nach den Standardanforderungen des EB Kita.
Die Grünflächen am Eingangsbereich und an der Pflegezufahrt werden mit pflegeleichten Bodendeckern und Sträuchern begrünt.
Außerdem gibt es Beete, die von der Einrichtung selbst gestaltet werden können. Diese befinden sich zum einen im Hofbereich, wo ggf. die Kinder durch den Anbau von Kräutern oder kleineren Naschpflanzen das Wachsen gesunder und aromatischer Bestandteile unserer Nahrung erleben können. Zum anderen sind im Nutzgartenbereich Hochbeete geplant, welche von der Einrichtung bewirtschaftet und deren Früchte in der Kinderküche verwertet werden können.
Die verschiedenen Spiel- und Aufenthaltsbereiche werden durch die Anlage von Rollerwegen miteinander verbunden. Die Höhendifferenz zwischen den verschiedenen Ebenen wird dabei einmal durch die Integration des befahrbaren Wartungsweges und ein anderes Mal durch die Anlage eines kleinen Serpentinenweges überwunden.
Der Hangbereich selbst bietet auch noch andere Herausforderungen für die Kinder, ihre motorischen Fähigkeiten durch das Nutzen von Kletteraufstiegen, Rampen und einer langen Rutsche zu vervollkommnen und auf diesen Wegen den Höhenunterschied zu überwinden.
Alle mobilen Nutzer des Gartens, Kinder und Erwachsene, können außerdem eine Treppe verwenden, die die untere und die obere Ebene verbindet. Menschen mit Handicap steht der in den Wartungsweg integrierte Weg offen. Eine Möglichkeit, den Garten barrierefrei zu erreichen, bietet der Steg, der die obere Ebene des Gartens mit dem Obergeschoss des Gebäudes verbindet.
Die Einfriedung zu den Nachbargrundstücken erfolgt durch einen ca. 1,4 m hohen Zaun. In den für die Kinder erreichbaren Bereichen, wird ein spezieller, nicht übersteigbarer Mattenzaun und im Nordosten ein Standard-Doppelstabmattenzaun eingeplant.
Besonderheiten
Die Lage der Freiflächen auf einer ehemaligen Bergbaugrube hatte bereits in der Vergangeheit Tagesbrüche zur Folge. Aufgrund dessen musste das gesamte Gelände um 1 m abgetragen und mit einem kreuzweise, doppelt verlegten Geotextil gesichert werden.
Projektdaten
Adresse
Albrecht-Dürer-Straße 8a
06114 Halle (Saale)
Planungsbüro
LA21 Landschaftsarchitektur®, Nordhausen
Bauherr
Eigenbetrieb Kindertagesstätten der Stadt Halle
Fertigstellung
August 2021
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LA21 Landschaftsarchitektur®, Nordhausen
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LA21 Landschaftsarchitektur®, Nordhausen
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Halle (Saale)
Carl-Schorlemmer-Ring 62/64, 06122 Halle (Saale)
LA21 Landschaftsarchitektur®, Nordhausen
Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 22.04.2022. Alle Angaben auf dieser Seite werden durch das Büro LA21 Landschaftsarchitektur®, Nordhausen auf freiwilliger Basis verwaltet. Das Büro ist für den Inhalt dieser Seite selbst verantwortlich. Die Angaben werden von der Architektenkammer Thüringen nicht geprüft.