Skywalk Aussichtsplattform Sonnenstein · Holungen
7 Projektbilder
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Skywalk Aussichtsplattform Sonnenstein, Bild: Gerold Grimm fotografie-grimm-leinefelde -
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Skywalk Aussichtsplattform Sonnenstein, Bild: Gerold Grimm fotografie-grimm-leinefelde -
Schnitt, Bild: Ottmar Stadermann
Projektbeschreibung
Skywalk Aussichtsplattform Sonnenstein Eins mit der Natur Das 486 Meter hohe Felsplateau des Sonnensteins ist einer der höchsten und besonders markanten Punkte im Eichsfeld. Er bietet einzigartige Ausblicke über den Eichsfelder Landschaftsraum bis hin zum Solling, zum südlichen Harz, zum Kyffhäuser, zu den Göttinger Gleichen, zum Ohmgebirge, zu den Bleicheröder Bergen und zur Goldenen Mark Duderstadt. Dem als Wahrzeichen des Berges bekanntem Stahlkreuz gesellt sich nun der neue Aussichtssteg hinzu. Er schiebt sich mit signifikanter Eleganz, Leichtigkeit und Klarheit in die stille Weite und Freiheit der Landschaft oberhalb der Baumwipfel und Klippen. Hier ist man völlig eins und verbunden mit der Natur. Vom am Bergfuß gelegenen Parkplatz führt ein bewusst schonend angelegter Pfad durch die verschiedenartige Flora des Gebiets. Dabei sensibilisieren Informationstafeln den Besucher für die ökologische Besonderheit dieser Landschaft, insbesondere für die flankierenden, sehr wertvollen Trockenrasengesellschaften. Der neue Aussichtssteg ist 13,4 Tonnen schwer, 14 Meter lang, 2,80 m breit und hat eine 5,2 Zentimeter starken Boden aus Verbundsicherheitsglas. Das massive Betongegengewicht an der Basis des Stegs sichert ihn im Fels. Die elegante Stahl-Glaskonstruktion besticht durch ihre Leichtigkeit und Eleganz. Ihre Formgebung folgt der Momentenlinie der statischen Belastung und entwickelt daraus ein bewusstes Spiel mit den Gefühlen derjenigen, die sie betreten. Der im Querschnitt u-förmig konstruierte Steg ist auf der Plateauseite voll erfahrbar, gibt Halt und Schutz. Je mehr man nach vorn über die Kante der Klippe schreitet, desto weiter sinkt die massive Brüstung ab und wird durch ein transparentes Glasgeländer ersetzt. In dem Maß, wie der massive Teil der Konstruktion nach vorn hin absinkt, entwickelt das transparente Geländer spiegelbildlich seine Höhe. Gleichzeitig löst sich der Boden unter den Füßen nach einigen Schritten sprichwörtlich auf. Man steht als Teil des großen Ganzen, frei mit sich selbst und seinen Gefühlen inmitten der Natur, mehr als 33 Meter über der Klippenkante sowie 100 Meter über dem Talgrund und scheint der Natur dabei noch ein kleines, vielleicht das entscheidende Stück näher gekommen zu sein. Die spezifischen Qualitäten des Glases, das für die begehbare Fläche eingesetzt wurde, mussten ganz besonderen Ansprüchen genügen: Faktoren wie Regen oder das Gewicht der zahlreichen Besucher, die zuvor im freien Gelände unterwegs waren und die Fläche nicht immer mit sauberen Schuhen betreten, wurden berücksichtigt. Hinter der technischen Lösung für den 5,2 Zentimeter starken Glasboden steckt die Firma Saint Gobain Glass. Zum Einsatz kam das begehbare Verbundsicherheitsglas SGG LITE-FLOOR, das ursprünglich für Fußböden und Treppenstufen im Innenraum entwickelt wurde und in diesem Fall aus vier, mit PVB-Folien verbundenen Glasscheiben besteht: Aus zwei Floatglasscheiben, einer teilvorgespannten Schutzglasscheibe und einer weiteren Schicht aus Float Schutzglas. Zusätzlich wurde die Verglasung mit einem siebgedruckten Raster versehen. Neben den rutschhemmenden Eigenschaften dieses Siebdruckrasters – und dadurch einem höheren Gehkomfort auf der Fläche – blieben trotz des zusätzlichen Gewichts auch die Tragkrafteigenschaften des Glases vollumfänglich erhalten. Gleichzeitig erhielt der gesamte Glasboden auf diese Weise einen höheren Bruchschutz. Auf dem Felsplateau ist bereits im vergangenen Jahr zusätzlich ein überdachter Verweilbereich, bestehend aus drei kreisrund angeordneten Sitzblöcken, überspannt von einer geschwungenen zeltartigen Konstruktion aus einem 3 mm Stahlblechtuch, geschaffen worden. Der neue Aussichtssteg und die Figur eines Riesen, der seinen Schuh auskippt, runden nun die neue Attraktivität eines der besonderen Ortes des Eichsfelds ab. Der Sage nach soll der Riese bei seiner Rast hier seinen Schuh ausgeleert und dabei den als Brauner Bühl bekannten Berg auf der gegenüberliegenden Seite kegelförmig aufgeschüttet haben. Steht man auf dem Fundament des Kreuzes, kann man dieses Schauspiel jetzt bildlich nachvollziehen, was aber nicht nur für Kinder ein Highlight ist. Der neue Aussichtssteg auf dem Sonnstein macht die Schönheit und Einzigartigkeit der Landschaft des Eichsfelds in beeindruckender Weise nachhaltig erfahrbar. Er wird künftig mit Sicherheit eine der großen Touristenattraktionen in der Umgebung werden und viele interessierte junge und alte Besucher von nah und fern immer wieder anlocken.
Projektdaten
Adresse
Holungen, Flur 3, Flurstück 275/56 und 203
37345 Holungen
Planungsbüro
Architekturbüro Stadermann - Architekten BDA, Niederorschel
Bauherr
Gemeindeverwaltung Sonnenstein
Fertigstellung
Mai 2017
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