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Projektbeschreibung

Das Forum Wissen ist im ehemaligen Naturhistorischen Museum an der Berliner Straße in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptbahnhof untergebracht und ist damit nicht nur zentral gelegen, sondern knüpft direkt an die Tradition der Universität an. Das Gebäude entstand in seiner Ursprungsform in den Jahren 1873-79 und wurde in verschiedenen Bauphasen ergänzt und umgebaut. Für die Unterbringung eines Museums, das nicht nur den heutigen Standards enstpricht, sondern gleichzeitig eine repräsentative und zukunftsweise Wirkung erfüllt, waren umfangreiche Eingriffe in das historische Gebäudeensemble notwendig. So wurden beispielsweise Teile der rückseitigen Anbauten abgebrochen, um Platz für einen funktionalen Neubau zu schaffen, in dem ein großzügiges Atrium mit Café und ein Foyer für Präsentationen und Empfänge, zusätzliche Ausstellungsräume sowie technisch anspruchsvolle Arbeitsplätze unterkamen. In enger Abstimmung mit den beteiligten Fachplanern wurde der ursprüngliche Kernbau von jüngeren Einbauten beräumt und soweit ertüchtigt, dass er den Hauptteil der Ausstellung aufnehmen konnte. Dafür waren umfangreiche statische Ertüchtigungsmaßnahmen im Bereich der Decken, Dächer sowie der Fundamente notwendig. Für die barrierefreie Erschließung, die im Gebäudeinneren durch einen vorhandenen Aufzug bereits gut funktionierte, wurde in die äußere Freitreppe am Haupteingang eingegriffen – eine denkmalpflegerisch durchaus kontrovers diskutierte Maßnahme, die im Ergebnis allerdings einen gleichwertigen Zugang für alle Menschen ermöglicht. Während das Erd- und 1. Obergeschoss in diesem ersten Bauabschnitt zu repräsentativen Ausstellungsräumen hergerichtet wurden, verblieb das 2.OG zunächst im Zustand eines veredelten Rohbaus. Die Gestaltung der Museumsräume sowie der gesamte neue Anbau fiel bewusst zurückhaltend und schlicht aus. Dahingegen präsentiert sich das historische Foyer mitsamt dem anschließenden aupttreppenhaus in rekonstruierter Farbfassung, die auf Basis restauratorischer Befunde konzipiert wurde.

Projektdaten

Adresse

Berliner Str. 28
37073 Göttingen

Planungsbüros

Architekturbüro Alexander Pfohl BDA, Weimar
gildehaus.partner architekten mbB, Weimar

Bauherr

Georg-August-Universität Göttingen

Fertigstellung

Mai 2022

Nutzfläche

4616 m2

Zugeordnete Schlagworte und Sammlungen

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 08.07.2025. Alle Angaben auf dieser Seite werden durch das Büro Architekturbüro Alexander Pfohl BDA, Weimar auf freiwilliger Basis verwaltet. Das Büro ist für den Inhalt dieser Seite selbst verantwortlich. Die Angaben werden von der Architektenkammer Thüringen nicht geprüft.

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