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Institut Metallformung / Gießereitechnik der TU Bergakademie Freiberg

Junk & Reich, Architekten BDA Planungsgesellschaft mbH, Weimar

Projektbeschreibung

Das Institutsgebäude für Metallformung und Gießereitechnik befindet sich auf dem Gelände des Campus der Technischen Berguniversität Freiberg und bildet einen städtebaulichen Abschluss in nordwestlicher Richtung. Das denkmalgeschützte Bestandsgebäude wurde in den Jahren 1956 - 1960 errichtet und seitdem intensiv und ohne wesentliche bauliche Veränderungen für den Lehr- und Forschungsbetrieb genutzt. Das Gebäude steht exemplarisch für die Bauweise der 50iger Jahre und wurde im Zusammenhang mit den umliegenden Gebäuden des Campus der TU Bergakademie Freiberg als Einzeldenkmal eingestuft.
Ziel war, das gesamte Gebäude unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten zu sanieren. Gemäß der Entwicklungsplanung der TU Bergakademie Freiberg waren im Gebäude die Institute Metallformung, Gießereitechnik, Automatisierungstechnik und Elektrotechnik zu integrieren. Im Zuge der vorbereitenden Bauteiluntersuchungen wurde jedoch festgestellt, dass die Bausubstanz des Laborflügels äußerst stark angegriffen war. Der Erhalt dieses Gebäudeteils war unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht vertretbar. Anstelle des Laborflügels wurde ein Ersatzneubau errichtet, in den vor allem die notwendigen, hochinstallierten Laborräume eingeordnet wurden. Der denkmalgeschützte Gebäudeteil konnte so von aufwendigen Eingriffen für Installationen frei gehalten werden. Die Notwendigkeit des Neubaus wurde als Chance genutzt, um in Zusammenarbeit zwischen Planern und dem Lehrstuhl neue Laborgrundrisse zu entwickeln, die flexibel sind und zukünftigen Forschungstrends angepasst werden können.
Der Neubau entspricht der Kubatur des rückgebauten Bestandsflügels. In seiner Materialität setzt er sich jedoch deutlich vom verbliebenen Bestand ab und ist als moderne Zutat ablesbar. Er erhielt eine hinterlüftete Metall-Vorhangfassade. Das Fassadenmaterial wurde ohne Versprünge als Dachmaterial weitergeführt. Der Bezug zur Nutzung des Gebäudes sollte mit der Materialwahl betont werden. Der Zusammenhang zwischen Hauptflügel und Ersatzneubau blieb dennoch bestehen, da die prägenden Gebäudelinien der Fenster, des Daches und des Sockels in der Gestaltung der neuen Fassaden aufgenommen
wurden.
Die zum Ausführungszeitpunkt gültige EnEV 2009 wurde im Bereich des Bestandsgebäudes um 17,87% unterschritten. Dieser Gebäudeteil erfüllt damit den Standard KfW-Effizienzhaus 100. Im Bereich des Laborneubaus wurde die EnEV 2009 um 32% unterschritten. Der Laborflügel erfüllt damit den Standard KfW-Effizienzhaus 85.
Durch die Sanierung und Ertüchtigung des Bestandes, die energetische Optimierung, die Modernisierung der kompletten Haustechnik, die barrierefreie Erschließung und die Ausrüstung mit modernen Laboreinrichtungen wurde die Nutzbarkeit des Gebäudes für den zeitgemäßen Forschungsbetrieb hergestellt.

Projektdaten

Adresse

Bernhard-von-Cotta-Straße 4
09559 Freiberg

Planungsbüros

Junk & Reich, Architekten BDA Planungsgesellschaft mbH, Weimar
Hartmann + Helm Planungsgesellschaft mbH, Weimar

Bauherr

Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement Niederlassung Chemnitz

Fertigstellung

März 2014

Nutzfläche

3181 m2

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Zugeordnete Schlagworte und Sammlungen

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