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Ausgezeichnete Bauten im Mittelpunkt des Interesses

Rund 7000 Architekturinteressierte kamen zum tag der architektouren 2011

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Leuchtkubus 2011 bei Nacht, Bild: AKT

Das gab es noch nicht: Die Gewinner der unterschiedlichsten Preise hatten am tag der architektouren 2011 auch die meisten Besucher. Vorneweg der Wiederaufbau von Bibliothek und Waidhäuser des Augustinerklosters in Erfurt von Junk & Reich Architekten, mit dem Thüringer Staatpreis für Architektur und Städtebau ausgezeichnet, mit 550 Interessenten. Dicht dahinter: das Informations- und Besucherzentrum am Grenzlandmuseum in Teistungen, dem Träger des diesjährigen Leserpreises der Thüringer Allgemeinen, mit rund 450 Besuchern (Entwurf Architekturbüro Stadermann). Nicht ganz 400 Neugierige drängten in die Trommsdorffstraße in Erfurt. Hier gab es das neue Bildungs- und Wohnhaus des Architekturbüros L + S Hauschild, und somit dem Gewinner des „architektourpreis 2011“, zu bestaunen.

Ob Zufall oder nicht – erwähnenswert ist, dass auch der ein oder andere „Außenseiter“ unerwartet hohen Zulauf hatte. Bemerkenswert vor allem die Kindertagesstätte „Arche Noah“ in „Erfurter Randlage“: 310 Bürger wurden hier gezählt. Die am stärksten frequentierten Städte waren wie im Vorjahr Erfurt und Weimar. Während in der Landeshauptstadt gut 2700 Neugierige unterwegs waren, zählte die Klassikerstadt an den vor Ort gezeigten architektouren-Objekten fast 1600 Besucher.

An anderer Stelle war der Zuspruch freilich geringer. Freianlagen, Industriebauten, aber auch Schulen, hatten es mitunter nicht leicht. Mancherorts war das Angebot in unmittelbarer Nähe – die „Konkurrenz“ – zu groß, anderenorts fehlten die „Magneten“ in der Nachbarschaft, von denen man hätte profitieren können. So oder so gilt es künftig, verstärkt auf Synergieeffekte zu setzen, um, wenn nicht allerorten, so doch vielerorts eine höhere Anzahl an Interessenten zu erhalten. Geführte Touren in jedweder Form, zu Fuß, zu Rad oder mit dem Bus, in deren Rahmen eine größere Zahl an Personen mehrere Objekte besichtigt, könnten hilfreich sein. Hier sind die Kammergruppen und Planer vor Ort gefragt.

2011 gingen in 34 Städten und Gemeinden insgesamt gut siebentausend Besucher auf „architektouren“, um die 80 teilnehmenden Bauwerke zu besichtigen, deren Geschichten zu entdecken und zu hinterfragen. Gedankt sei allen Beteiligten vor Ort, insbesondere den Besitzern von Wohnbauten, sind es doch vor allem Eigenheime, die sich größter Beliebtheit erfreuen und viele Interessenten anlocken. Die Planer und Bauherren von Wohnprojekten möchten wir daher schon heute ermuntern, über eine Einreichung im kommenden Jahr nachzudenken und über Art und Umfang der Zugänglichkeit in beiderseitigem Interesse zu entscheiden.

Wie in den Vorjahren stellte das MDR Thüringen Journal im Vorfeld des „architektouren-Wochenendes“ ausgewählte Objekte näher vor: Porträtiert wurden neben dem Neubau in der Trommsdorffstraße die Kinderkrippe „An der Windmühle“ in Weimar von gildehaus.reich architekten, der Wohnungsbau „Wohnen über der Stadt“ in Worbis des Architekturbüros Stadermann, die Produktionshalle mit Bürogebäude in Sömmerda von Architektin Ilka Altenstädter sowie die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Jena von Stefan Ludes Architekten.

153 Impressionen vom „architektouren-Wochenende“ 2011:
www.architekten-thueringen.de/architektouren/tda2011/

Björn Radermacher

veröffentlicht am 07.07.2011 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit, Tag der Architektur

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