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Building Information Modeling

Architektenkammer und Ingenieurkammer luden zum ersten Netzwerktreffen ein

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BIM-Netzwerktreffen im ThEX, Bild: Architektenkammer Thüringen

Der Begriff „Building Information Modeling“, kurz BIM, treibt die Digitalisierung in der Bauwirtschaft voran. Die BIM-Methode wird neue Qualitäten der Planung zulassen, neue Geschäftsfelder mit sich bringen und den Dialogprozess verändern. Um einen Überblick zum erreichten Stand der Anwendung in Thüringer Büros zu erhalten, fand auf Einladung der Architektenkammer sowie der Ingenieurkammer am 28. September 2021 ein erstes Netzwerktreffen in den Räumlichkeiten des Thüringer Zentrums für Existenzgründungen und Unternehmertum (ThEX) statt.

Der Präsident der Architektenkammer Thüringen, Dr.-Ing. Hans-Gerd Schmidt, begrüßte rund 25 Teilnehmende und betonte die Absicht beider Kammern, eine Plattform für den Wissens- und Erfahrungsaustausch von Architekten und Ingenieuren zu etablieren und zu pflegen. „Wir wollen ergebnisoffen ein gemeinsames Format als Service für die Mitglieder entwickeln“, sagte Schmidt. Eine bessere Vernetzung der Architekten und Ingenieure könne die Qualität der Planung nur befördern.

Da ebenso die gute Verzahnung von Lehre und Praxis unabdingbar ist, waren neben den Thüringer Architektur- und Ingenieurbüros auch Vertreter der Thüringer Hochschulen eingeladen. Lehrinhalte an der Bauhaus-Universität Weimar zeigte dabei Prof. Sven Schneider, Vertretungs-Professor für Informatik in der Architektur, auf; Prof. Yvonne Brandenburger, Professorin für Gebäudeentwurf und Bauplanung an der FH Erfurt, stellte Gewinnerarbeiten von Studierenden beim Wettbewerb „Integrale Planung: Baden 4.0“ des VDI vor. Als Mitglied der Steuerungsgruppe Digitalisierung der Bundesarchitektenkammer präsentierte sie zudem auch deren Ziele und Schwerpunktsetzungen.

In der anschließenden Diskussion um Erfahrungen und Bedarfe wurden auch Schwächen und Ungereimtheiten der BIM-Methodik offenbar. Die Teilnehmenden schilderten Probleme bei den Schnittstellen und im Informationsaustausch über IFC. Mehrfach wurde konstatiert, dass im Bereich der Fachplanung BIM noch wenig verbreitet sei. Auch die Auftraggeberseite verlange noch wenig oder kaum danach; zudem gäbe es noch immer zu wenige kompetente Ansprechpartner. Weitere Fragen betrafen die Haftungsproblematik und die Rolle der Digitalisierung beim Bauen im Bestand.

Einig waren sich die Teilnehmenden, dass dem ersten Netzwerktreffen gerne weitere folgen sollen. Die Initiative wird begrüßt, das Interesse am Wissensaustausch unter BIM-Anwendern sowie an vertiefenden, praxisnahen Weiterbildungen ist da. Weitere Mitwirkende sind herzlich willkommen!

br

Weitere Informationen und Praxishinweise:

Kontakt

Dipl.-Kulturwiss. (Medien) Björn Radermacher
Telefon: (0361) 210 5020
radermacher@architekten-thueringen.de

veröffentlicht am 14.10.2021 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Berufspraxis, Berufspolitik / Kammerarbeit

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