Die BUGA 2021 im Blick
Am Abend des 29. Januars 2020 fand im Deutschen Gartenbaumuseum der 23. Neujahrsempfang der Grünen Verbände in Thüringen statt
Text: Cordula Wengemuth, bdla Thüringen
Die Veranstaltung widmete sich thematisch der bevorstehenden Bundesgartenschau in Erfurt im kommenden Jahr. Zur Einstimmung präsentierten Kathrin Weiß, in ihrer Funktion als Stiftungsvorstand des Gartenbaumuseums, und die zuständige Kuratorin Sybille Küttner das Konzept für die aktualisierte Dauerausstellung. Dieses wird durch zeitgemäße Themen, beispielsweise den Klimawandel, ergänzt. Der Museumsbau – die Cyriaksburg auf der ega – und die umgebenden Freianlagen befinden sich in der Sanierung und im Umbau, welche pünktlich zu Beginn der BUGA abgeschlossen sein werden.
Der Empfang eröffnete offiziell mit der Begrüßung durch die Vertreter der Grünen Verbände. Der Vorsitzende des bdla Thüringen, Wolfram Stock, berichtete über die vergangenen und kommenden Aktivitäten des hiesigen Berufsverbands. Er erwähnte den gelungenen Erfurter Dialog im letzten Frühjahr an der Fachhochschule Erfurt mit interessanten interdisziplinären Referenten, zu dem auch eine filmische Kurzdokumentation entstand. Die enge Zusammenarbeit des bdla mit der Fachhochschule zeigte sich in weiteren Veranstaltungen, wie der Durchführung des letzten Mitteldeutschen Studentenwettbewerbes 2018/2019 am Standort Gotha – Arnoldipark oder in der Fortsetzung der Veranstaltungsreihe „best practice“, welche in diesem Jahr über die nationalen Grenzen hinausschaut und sich dem Thema „LA abroad – internationale Landschaftsarchitektur“ widmet. Sie startet im Herbst an der Fachhochschule.
Der Vorsitzende der DGGL Thüringen, Thomas Bleicher, hob die Arbeit am Gartennetzwerk „Gartenkultur Thüringen“ hervor und sprach sich für eine Erweiterung des Netzwerkes von derzeit ausschließlich historischen Anlagen durch zeitgenössische Projekte der Landschaftsarchitektur aus.
Der Regionalpräsident Thüringen der FGL, Udo Lindenlaub, verwies auf das Potential von Landesgartenschauen hinsichtlich einer nachhaltigen Aufwertung von Orten, Landschaften und Lebensräumen. Er appellierte, die Durchführung dieses „Instrumentes“ fortzusetzen und forderte einen regelmäßigen Zwei-Jahres-Turnus für Thüringen und Hessen – in Anlehnung an die Länder Bayern und Baden-Württemberg.
Die anschließende Festrede „BUGA Erfurt – ein Erfolgsmodell?“ hielt mit Dr. Sascha Döll der Leiter des Garten- und Friedhofsamtes der Stadt Erfurt. In einem kurzen geschichtlichen Abriss illustrierte er die Anfänge von Bundesgartenschauen in Deutschland und verdeutlichte den Zusammenhang zwischen Begriffen wie „Stadterneuerung“ und „Stadtumbau“ mit der temporären Leistungsschau der grünen Berufe. Was nach jahrelanger Planung und Bautätigkeit als Gartenschau mit viel Unterhaltungswert eröffnet werde, trage einen starken nachhaltigen Gedanken in sich. Dr. Döll portraitierte die Erfurter BUGA-Standorte Gera-Aue, Petersberg und egapark. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Renaturierung von Gewässern, die Barrierefreiheit, der Bastionskronenpfad und eine Aufwertung des bevölkerungsreichen Erfurter Nordens. Für den Endspurt bis zur BUGA wünschte er sich motivierte Planer, tatkräftige GaLa-Bauer und Vorfreude bei den Erfurtern.
Zu musikalischer Untermalung am Klavier durch den Pianisten Andreas Groß gab es Kulinarisches und Getränke bei lockeren Gesprächen unter Kollegen, Freunden und Gästen.
Kurzfilm „Erfurter Dialog 2019“:
www.bdla.de/landesverbaende/thueringen/nachrichten/714-erfurter-dialog-des-bdla-thueringen