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Die Kammer mit Teamgeist entwickeln

Ines M. Jauck, neu gewählte Präsidentin der Architektenkammer Thüringen, im Gespräch zu Motivation und Zielen

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Ines M. Jauck, Präsidentin der Architektenkammer Thüringen, Bild: Björn Radermacher

Frau Jauck, herzlichen Glückwunsch zur Wahl. Sie waren in der zurückliegenden Legislatur vielfach im Ehrenamt für die Kammer tätig, unter anderem als Vorsitzende des Ausschusses Satzung und Recht. Was hat Sie bewogen, für das Amt der Präsidentin zu kandidieren?

Ines M. Jauck: Als Berufsstand müssen wir uns täglich beweisen und Lösungen kreieren – und das unter sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen: veränderte Wertesysteme, zunehmendes Verantwortungsbewusstsein für Ökologie und Ökonomie, der Einfluss von Digitalisierung, Mobilität, Flexibilität, die klimapolitischen Ziele usw. Die Aufzählung könnte endlos weitergehen. Es gibt kaum komplexere Berufe. Solche Generalisten, wie wir uns gern bezeichnen, sind anfällig. Anfällig von außen, da man der Meinung ist, wir hätten nur den Blick auf’s große Ganze, würden aber nicht über Expertenwissen verfügen.

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir Stadtplaner und Stadtplanerinnen und wir Architekten und Architektinnen aller Fachbereiche die Ersten sind, die gefragt werden, wenn es um die gebaute Umwelt geht. Denn zuerst kommt die Planung – und Planung ist wertvoll! Und auch ganz wichtig: Es geht um Kultur. Um Baukultur!

Was sind Ihre primären Ziele als Präsidentin?

Als Präsidentin möchte ich unsere Kammer mit Teamgeist verantwortungsvoll weiterentwickeln, unseren Berufsstand fachinhaltlich und politisch stärken und entsprechend repräsentieren. Dabei will ich mich auf Möglichkeiten und Potenziale fokussieren, die uns als Kammer voranbringen, von denen unsere Kammermitglieder profitieren und die unsere Kammer wachsen lassen.

Am wichtigsten ist mir unser Miteinander! Denn nur in der Gemeinschaft können wir die vielfältigen Aufgaben bewältigen. Unsere Mitglieder sind verstreut übers Land, in großen und kleinen Büros, in den Verwaltungen und in der Industrie tätig. Mein Ziel ist, dass wir näher zusammenrücken, Erfahrungen austauschen und Kompetenzen nutzen. Eine Möglichkeit sehe ich darin, die einzelnen Gremien besser miteinander zu verknüpfen und einen offenen Kommunikationsfluss zu pflegen. Auch sollten die Vertreterversammlungen nicht nur in der Mitte Thüringens, sondern wieder in allen Regionen stattfinden – und die Kammergruppen jeweils involviert werden.

Und natürlich möchte ich auch die Vorteile und Qualitäten des Standorts Thüringen für unseren Berufsstand – im Speziellen für den Nachwuchs – verdeutlichen und Absolventen wie Absolventinnen zum Wirken in und für Thüringen begeistern.

Frau Jauck, vielen Dank für die ersten Einblicke und für die anstehenden Aufgaben viel Erfolg.

Interview: Björn Radermacher

veröffentlicht am 18.07.2023 von · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

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