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Hannes Hubrich: Stadt als Bühne

Vizepräsident der Architektenkammer Thüringen Dr. Hannes Hubrich

„Stadt als Bühne – Die Renaissance des öffentlichen Raums“ ist das diesjährige Motto des bundesweit stattfindenden Tages der Architektur. Es lenkt den Blick auf eine schlichte Erkenntnis: Die Menschen brauchen die Stadt. Sie brauchen deren Potential an konzentrierten und vielseitigen Nutzungsangeboten, darunter sicher an erster Stelle Arbeitsplätze, gute Wohnbedingungen und zeitgemäße Lösungen für die Bildung und Erziehung der Kinder.

Ebenso suchen die Menschen, entsprechend ihrer heutigen Lebensweise, wieder verstärkt die lebendige Atmosphäre der Stadt, städtische Räume und Lokalitäten, in denen sie sich gern bewegen und die Anregung, Unterhaltung,
Kommunikation und Information versprechen. Sie sind auf diese Weise interessierte Beobachter und zugleich Akteure des städtischen Lebens.

Wie wichtig in dieser Hinsicht die historisch geprägte Szenerie unserer Innenstädte ist, zeigen nicht nur die großen und kleinen Volksfeste in Thüringen, vom traditionellen „Sommergewinn“ in Eisenach bis zum Weimarer Zwiebelmarkt. Aber längst haben auch neue städtebauliche Ideen und Architekturformen die Bühne erobert und sind vom Publikum akzeptiert. Das gilt besonders in Bereichen des alltäglichen Lebens, wie Handel, Gastronomie, Verwaltung, Kultur und Bildung, wo Innovation eher gebraucht und folglich auch erwartet wird. Und so gibt es neben neu gestalteten Straßen, Plätzen und Grünräumen, schicke Interieurs von Cafés und Läden, neben sanierten und modernisierten Gewerbe- und Verwaltungsbauten neue Schulen, Kindergärten und Bibliotheken.

Die Auswahl jüngst realisierter Projekte, welche die Architektenkammer Thüringen zum „tag der architektouren“ 2006 vorstellt, ist beachtlich. 74 Objekte in 31 Städten und Gemeinden belegen anschaulich die Kreativität und die professionelle Kompetenz der in unserem Land tätigen Architekten, Stadtplaner, Innenarchitekten und Landschaftsarchitekten.

Viele Projekte vermitteln neben innovativen Entwurfsideen, zwingenden Planungsprämissen
und bautechnischen Eigenheiten auch ganz unterschiedliche Ansätze zur modernen Gestaltung städtischer Räume und Gebäude. Dies aber könnte Anlass einer fruchtbaren Diskussion sein, zwischen Architekten, Bauherren und interessierten Stadtbewohnern.

veröffentlicht am 02.06.2006 von Birgit Kohlhaas · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit, Tag der Architektur

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