InnenArchitektur Offen - Was Innenarchitekten wirklich tun
Pressemitteilung Bund Deutscher Innenarchitekten (BDIA), 19.04.2006
INNENarchitekturOFFEN 2006 am 5./6. Mai räumt mit Vorurteilen auf
BONN. Was soll ein ganzer Berufsstand tun, wenn weitläufig die Meinung vorherrscht, Innenarchitekten seien Luxus-Möbelrücker, Autodidakten oder Stilberater der Schönen und Reichen dieser Welt? Am 5. und 6. Mai zeigen 150 Innenarchitekten in 80 deutschen Städten bei „INNENarchitekturOFFEN“, was sie wirklich tun und tun können: für Wohnhäuser, Büros, Shops, Kanzleien und Praxen sowie Kliniken, Seniorenheime, Kindergärten oder sogar Kirchen. Die Aktion des Bundes Deutscher Innenarchitekten (BDIA) lädt ein, Räume und Raumkultur hautnah zu erfahren. Ausstellungen, Beratungs- und Informationsveranstaltungen in den Metropolen geben dem Publikum zusätzlich einen Überblick über das breite Tätigkeitsfeld des Innenarchitekten. Im Trend liegen dabei die Themen Wohlfühlarchitektur, Umbau, Modernisierung und gesundes Wohnen.
Häuser, die Hüllen der Räume, werden selten ohne Architekten gebaut. Räume, die Hüllen unseres Alltags, werden hingegen meist ohne Innenarchitekt geplant. Warum?
„Innenarchitekten werden oft als Luxusarchitekten oder Möbelhändler missverstanden“, erläutert BDIA-Präsident Rainer Hilf, „doch ihr wichtigstes Tätigkeitsfeld ist das Umbauen, Modernisieren und Sanieren in bestehenden Gebäuden.“ Nicht selten werden Innenarchitekten erst hinzugezogen, wenn ein Bauherr oder Nutzer mit bestehenden Räumlichkeiten unzufrieden ist. Selbst Neubauten können sich kurz nach Erstbezug als korrekturbedürftig erweisen, wenn an den Lebens- oder Arbeitsgewohnheiten und Bedürfnissen der Menschen darin vorbeigeplant wurde. Bevor der Innenarchitekt gestalterisch nachbessern kann, sind oft Grundrissoptimierungen erforderlich, muss er Wände, Türen oder Fenster versetzen, um aus Standard-Lösungen individuell passende Räume entstehen zu lassen. In öffentlichen und gewerblichen Räumen spielen zudem Faktoren wie Raumwirkung, Lichtstimmung, Schalldämmung und Materialien eine zentrale Rolle. Neben dem eingebauten Wohlfühlklima ist der Innenarchitekt hier auch für die Inszenierung von Marken, Produkten und Dienstleistungen zuständig.
Für Bauherren besteht insgesamt ein deutliches Einsparungspotenzial, wenn Innenarchitekten von Anfang an in die Planung einbezogen oder mit der Planung betraut werden. „Der Verbraucher weiß oft gar nicht, dass Innenarchitekten Bauanträge einreichen können und genau wie Architekten an eine feste Honorarordnung gebunden sind.“, so Elke Kaiser, Geschäftsführerin des BDIA. Darüber hinaus koordiniert der Innenarchitekt die einzelnen Gewerke und überwacht Leistung und Kosten. Bauherren können so oft Geld und Ärger sparen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass sich Innenarchitekt nur nennen darf, wer in der Architektenkammer seines Bundeslandes eingetragen ist. Voraussetzung dafür ist ein Studium zum Diplom-Ingenieur der Fachrichtung Innenarchitektur - neu auch Bachelor und Master – mit einer anschließenden zwei- bis dreijährigen Berufspraxis. Damit der Verbraucher nicht an selbsternannte Wohnexperten gerät, informiert der Bund Deutscher Innenarchitekten, woran der Bauherr „echte“ Innenarchitekten erkennt und welche Leistungen Innenarchitekten erbringen. Mit einer Online-Innenarchitektensuche und verschiedenen Services bietet der Verband interessierten Bauherren praktische Unterstützung an.
Der Bund Deutscher Innenarchitekten führt INNENarchitekturOFFEN 2006 zum dritten Mal durch, um das Spektrum zeitgenössischer Innenarchitektur zu präsentieren. Bereits 2002 und 2004 lockte die zweitägige Aktion tausende Besucher hinter sonst verschlossene Türen. Das Programm zu „INNENarchitekturOFFEN“ hält die Website www.bdia.de bereit. Die nach Postleitzahlen geordnete Broschüre nennt alle Veranstaltungen bundesweit und ist als pdf-Datei abrufbar (www.bdia.de/iaoffen/programm.php) oder kann unter 0228/9082940 bestellt werden.