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Kinder entdecken Architektur

Das Projekt „Türme und ihre Geschichten“

Am Ende unseres dreitägigen Projektes breitete sich wieder ein umfangreiches Werk kindlicher Phantasie vor uns aus. Türme aus Ton und Holzstäben, zauberhaft gestaltete Turm-Mappen, in denen die Kunstwerke mit nach Hause getragen wurden, Skizzen mit Anmerkungen zu den Entstehungsjahren und anderen wichtigen historischen Daten, liebevoll mit Tusche und Feder geschriebene Geschichten wie diese von Catherina:

Der Wurm im Turm
Es war einmal ein Wurm, er wohnte im Turm.
Der Turm war ihm zu groß. Er suchte eine
Tasse und wohnte dort. Ein Kaiser zog in den
Turm. In seinem Schrank war die Tasse mit
dem Wurm. Er zerfraß die Kleider. Da zog der
Kaiser aus. Das war ihm zuviel Schmaus. Da
kam eine Maus, die zog ins Haus. Der Wurm
war klüglich (glücklich, klug), es gab einen
Schmaus.

Nur eine kleine Auswahl von Weimarer Türmen konnten wir intensiver erforschen: den Wasserturm am Bahnhof, den Bibliotheksturm, den Schlossturm, den Turm der Jakobskirche mit der Türmerwohnung, die beiden Kirchtürme in Schöndorf. Viele, viele Fragen waren zu klären. Ein wenig Mut war auf den steilen Stiegen schon gefragt, aber der Ausblick mit glänzenden Augen über die Stadt und in die Ferne entschädigte für alle Mühen. Auf Skizzenblöcken und mit Fotoapparaten festgehaltene Eindrücke wurden am Nachmittag in den Ateliers der „Schule der Phantasie“ in vielfältiger Weise von den Kindern vertieft. Die vielen anderen Türme warten noch auf ihre Erkundung, wir werden wohl eine weitere Entdeckungsreise starten…

Claudia Jordan, Freie Architektin, Sachsenhausen, im Namen aller Projektbeteiligten

veröffentlicht am 08.07.2010 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit, Architektur und Schule

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