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Meilenstein und grüne Frischzellenkur: BUGA-Virus greift um sich

Nachlese zum 15. Neujahrsempfang der grünen Verbände

Drei Verbände, ein gemeinsamer Abend mit langer Tradition und dem Ziel, Landschaftsräume nachhaltig grün zu gestalten. Der traditionelle Neujahrsempfang – ausgerichtet von den Landesverbänden des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) und der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) sowie vom Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e.V. (FGL) – lockte auch 2012 wieder rund 180 Gäste in den Kanonenhof des Deutschen Gartenbaumuseums. In diesem Jahr fand der Empfang bereits zum 15. Mal statt.

Stellvertretend für die drei Veranstalter begrüßte Werner Alkewitz, Vorsitzender des bdla Thüringen, die Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, verschiedener Organisationen und Vereine sowie die zahlreich anwesenden Mitglieder der grünen Verbände. Zunächst erinnerte Alkewitz an ein „ereignisreiches und bewegtes Jahr 2011“. Neben den beiden 20-jährigen Jubiläen von bdla und DGGL in Thüringen war die beliebte Veranstaltungsreihe „Open Gardens“ erneut ein großer Erfolg. Die Verleihung des Thüringer Landschaftsarchitekturpreises zähle zweifelsohne zu den Höhepunkten des Vorjahres. 29 Arbeiten wurden eingereicht. Für Alkewitz ein Ergebnis, das Ansporn genug sein sollte, den Preis im Jahr 2013 fortzusetzen.

Mit Blick auf das, was kommen wird, würdigte Werner Alkewitz die Etablierung der Initiative „GartenKultur Thüringen“ ebenso wie die Bemühungen vieler ehrenamtlicher Helfer. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass Gärten und Parks kontinuierliche Pflege verlangten, vielen Objekten wie dem Schlosspark Bendeleben aber leider immer weniger Fachkräfte und Hilfsarbeiter zur Verfügung stünden. Deshalb appellierte Alkewitz an die Politik, solche Geschichtsorte, die zudem immer auch Teil der touristischen Profilierung eines Landes seien, langfristig zu sichern. Während sich mit der an Erfurt vergebenen Bundesgartenschau 2021 die grünen Verbände mit ihren Mitgliedern auf einen „Meilenstein“ für die Landeshauptstadt freuen, forderte Alkewitz, die Landesgartenschauen in Thüringen über das Jahr 2017 hinaus zu unterstützen, vielleicht sogar mit kleineren Projekten wie in Bayern oder Baden-Württemberg auszubauen.

Die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Chefin der Thüringer Staatskanzlei, Marion Walsmann, sprach im Namen der Landesregierung und insbesondere als Schirmherrin von „GartenKultur Thüringen“ zu den Gästen. Das Gartennetzwerk, eine Initiative der DGGL Thüringen, sei eine Art „grüner Kompass, den man im Dschungel des reichhaltigen Angebots gut gebrauchen kann“. Residenzgärten, Landschaftsparks, Villengärten, öffentliche Grünanlagen, Friedhöfe, Kuranlagen und Bauerngärten im Freistaat sollen durch die Initiative als bedeutender Bestandteil der Kulturlandschaft Thüringens eine stärkere Betonung erfahren.

Vom BUGA-Virus angesteckt sei schon jetzt die Landeshauptstadt Erfurt, führte Marion Walsmann weiter aus. Mit großer Vorfreude notierte die Ministerin, dass die Großveranstaltung als „grüne Frischzellenkur“ nach Erfurt heimkehre. „Die BUGA 2021 knüpft an die lange Traditionslinie der Erfurter Gartenhistorie an.“ Es gehe zukünftig aber darum, diese Tradition neu zu interpretieren und sich nicht als großes Gartenbaumuseum den Gästen zu präsentieren. Erfurt sei schon jetzt gespannt auf die kreativen Ideen der grünen Branche.

Kleine Notiz am Rande: Die IBA Thüringen, im Vorjahr an gleicher Stelle noch Thema Nummer eins, fand in den Reden keinerlei Erwähnung.

Jens Haentzschel, Björn Radermacher

veröffentlicht am 21.02.2012 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

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