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Mit dem Leuchtkubus Zeichen setzen

Interview mit Rüdiger Weingart, Vorsitzender der Kammergruppe Erfurt

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Leuchtkubus am Abend, Bild: AKT

Knapp eine Woche lang, vom 21. bis zum 27. Juni, stand der neue Leuchtkubus auf dem Anger in Erfurt, um für den „tag der architektouren“ zu werben. Drei mal drei mal drei Meter groß, von einer transluzenten Folie umhüllt und ab Einbruch der Dunkelheit von innen beleuchtet, schien die filigrane Aluminiumkonstruktion schwerelos über dem Boden zu schweben. Hervorgegangen ist der Kubus aus einer Initiative der Kammergruppe Erfurt. Wir sprachen mit Rüdiger Weingart, Vorsitzender der Kammergruppe.

Wie ist die Idee des Leuchtkubus entstanden?
Das war im Frühjahr 2008. Es gab eine Art Neuanfang innerhalb der Kammergruppe, erstmals kamen viele junge Architekten zu unseren Treffen. Wir fragten uns, was die Schwerpunkte innerhalb der Kammergruppenarbeit sein könnten. Schnell war klar, dass der „tag der architektouren“ das wichtigste Element der Öffentlichkeitsarbeit ist. Wir wollten dazu beitragen, die Wahrnehmung der Veranstaltung zu verstärken, wenn man so will, ein Zeichen setzen. Es musste etwas sein, das im Vorfeld im öffentlichen Raum Aufmerksamkeit erregt. Die Idee eines Kubus, der auffallend ist, in der Nacht sogar leuchtet, war geboren. Die Umsetzung geschah spontan – mit Baugerüst, Container und Folie.

Für die Neuauflage in diesem Jahr gab es bestimmte Anforderungen seitens der Architektenkammer – warum das und welche Eigenschaften sollte der neue Leuchtkubus erfüllen?
Da wir 2008 an ein enges Budget gebunden waren und für die Planung verhältnismäßig wenig Zeit hatten, mussten wir Abstriche hinsichtlich der Qualität in Kauf nehmen. Zwei Jahre später konnten Mittel für einen verbesserten Leuchtkubus im Haushalt eingestellt werden, sie waren jedoch mit bestimmten Auflagen verbunden: So sollte der Kubus leicht montier- und demontierbar, gut lagerfähig und künftig wieder verwendbar sein. Denn die acht anderen Kammergruppen sollen ihn ebenfalls nutzen können, auch im Vorfeld weiterer Veranstaltungen abseits des „tag der architektouren“. Durch den modularen Aufbau lässt sich der Kubus sogar in etwa halber Größe aufstellen. Denkbar ist auch der Einsatz als Zick-Zack-Wand im Innenraum bzw. als Projektionsfläche.

Das klingt nach einer intensiven Planung. Welcher Aufwand war mit der Erstellung des Leuchtkubus verbunden?
Mit allem drum und dran haben wir dem Leuchtkubus bestimmt 100 Stunden gewidmet. Aber der Ehrgeiz, die Idee nicht im Sande verlaufen zu lassen bzw. den Leuchtkubus in Gestalt und Konstruktion umzusetzen, war groß genug. Und es hat sich gelohnt.

Derzeit lagern die einzelnen Teile des Kubus in der Geschäftsstelle in Erfurt. Wann soll der Leuchtkubus das nächste Mal erstrahlen?
Der Vorstand hatte bereits Anfang des Jahres sehr konkrete Vorstellungen bzw. Wünsche, wann und wo der Kubus wieder eingesetzt werden könnte. Im Blick hatte er dabei das nächste Großereignis der Kammer – die Ausstellung „BAU.ART.Thüringen“, die für April 2011 in Erfurt geplant ist.

Interview Björn Radermacher

veröffentlicht am 08.07.2010 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit, Tag der Architektur

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