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Neugestaltung des Blasiikirchplatzes in Nordhausen

Wettbewerbsjury benennt einen ersten und einen zweiten Preisträger sowie drei Anerkennungen.

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Lageplan des 1. Preisträgers, Bild: Wettbewerb Blasiikirchplatz in Nordhausen

Der Blasiikirchplatz ist das Tor zur Altstadt Nordhausens. Die angrenzenden Straßenzüge stellen den Übergangsbereich der Altstadt zu den Gebieten des Wiederaufbaus dar und sind somit Nahtstelle unterschiedlicher Zeitschichten und Nutzungen innerhalb des dichten städtebaulichen Gefüges. Aufgabe des Wettbewerbs war die Umgestaltung des Blasiikirchplatzes zu einem urbanen Platz mit hoher Aufenthaltsqualität und die Aufwertung der angrenzenden Straßenräume zu Bereichen mit angemessener Nutzungs- und Gestaltqualität.

Von den 25 im Bewerbungsverfahren ausgewählten Büros haben 21 Teilnehmer einen Entwurf eingereicht. Am 31. August hat das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Cornelia Bott, Landschaftsarchitektin aus Stuttgart, getagt. Nach einer mehr als zehnstündigen Sitzung beschloss es einstimmig, von der in der Auslobung genannten Verteilung der Wettbewerbssumme abzuweichen und zwei Preise sowie drei Anerkennungen zu vergeben: Den mit 11 500 Euro dotierten 1. Preis erhielt das Büro stötzer Landschaftsarchitekten aus Freiburg. „Der Autor setzt sich sowohl kritisch wie kreativ mit der (vormaligen) historischen Bebauung auseinander“, urteilte die Jury. Der Baublock zwischen Blasiikirche und Kranichstraße würde an der Barfüßerstraße eingekürzt und so eine interessante neue Räumlichkeit entwickelt, mit gelungenen Übergängen, Einblicken und Sichtachsen.

Der 2. Preis und 9 500 Euro gingen an das Büro lohrer.hochrein landschaftsarchitekten aus München und Magdeburg. Weiterhin vergab das Preisgericht drei Anerkennungen, die jeweils mit 3.000 Euro dotiert sind, an die Büros Kreikenbaum + Heinemann Planergruppe, Bremen und Sangerhausen, Noack Landschaftsarchitekten, Dresden sowie Lohrberg stadtlandschaftsarchitektur aus Stuttgart.

„Ein Ort der Vermittlung solle der Blasiikirchplatz sein – nicht nur zwischen Ober- und Unterstadt, sondern auch zwischen Alt- und Neustadt“, sagte Oberbürgermeisterin Barbara Rinke anlässlich der Preisverleihung. Diese Vermittlung und auch der Brückenschlag von Betriebsamkeit, Ruhe und Aufenthaltsqualität sei beiden Preisträgern sehr gut gelungen. Gemeinsam ist beiden Arbeiten zudem, dass die auf dem Platz vorhandenen Gebäude und ein Großteil der Bäume erhalten bleiben sollen. Zudem lassen beide Entwürfe die Umsetzung der Neugestaltung in Teilschritten zu.


Björn Radermacher

veröffentlicht am 01.10.2010 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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