Planen und Bauen im Licht der Öffentlichkeit
Ein Ausblick von Präsident Hartmut Strube
Mit der Maxime „Nachhaltig für Thüringen – 20 Jahre Planen und Bauen im Freistaat“ startete die Architektenkammer Thüringen ins neue Jahr. Das Motto des Neujahrsempfangs bildete damit den Auftakt einer Veranstaltungsreihe, die im Jahresverlauf immer wieder neu, die Leistungen der Berufsstände ins Licht der Öffentlichkeit rücken und über qualitätvolles Planen und Bauen informieren möchte.
Die Rede von Bauminister Carius zum Neujahresempfang (S. 48-49) machte deutlich, dass wir mit dem Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr einen Partner an der Seite haben, der den (Mehr-)Wert baukultureller Leistungen für den Freistaat nicht nur zu schätzen weiß, sondern auch aktiv fördert.
Eine Zustiftung des Freistaates zur Stiftung Baukultur wurde vorbehaltlich der Zustimmung des Landtags in Aussicht gestellt. Das Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr übernahm erneut die Schirmherrschaft für den Thüringer Preis zur Förderung der Baukultur. Gleichzeitig wurde die Auslobung des Thüringer Staatspreises für Architektur und Städtebau sichergestellt. Insbesondere vor dem Hintergrund kontroverser Haushaltsdiskussionen stellen die geplanten Maßnahmen ein beachtliches Engagement für die Leistungen unserer Berufsstände dar.
Auch wenn sich die Auslobung zum Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau bei Redaktionsschluss noch in Bearbeitung befand, möchte ich schon heute an Sie appellieren, sich mit Ihren Projekten zu beteiligen. Es geht nicht nur darum, die herausragende Leistung zu prämieren, sondern auch die gesamte Bandbreite baukulturellen Schaffens abzubilden, qualitätvolle Alltagsarchitektur zu präsentieren. Stützen Sie durch Ihre Beteiligung die Bedeutung des Preises und zeigen Sie durch Ihre Einreichungen die lebendige Vielfalt der Architekturszene Thüringens.
Das Gleiche gilt für den Thüringer Preis zur Förderung der Baukultur. Er ist in seiner Ausrichtung breiter aufgestellt und unterscheidet sich darin vom Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau. Gewürdigt werden neben innovativen, modellhaften Lösungen der gebauten Umwelt auch das Engagement von Einzelpersonen oder Initiativen, das dazu beitrug, die Baukultur zu fördern sowie publizistisches Schaffen und andere Formate der Vermittlung baukultureller Anliegen. Die Auslobung können Sie dieser Ausgabe entnehmen (S. 52-53).
Der Anmeldezeitraum für den tag der architektouren läuft bereits seit dem 15. Februar. Auch hier finden Sie die Teilnahmebedingungen in dieser Ausgabe (S. 50-51). Wir laden Sie herzlich ein, sich am tag der architektouren zu beteiligen. Das architektouren-Wochenende ist jedes Jahr aufs Neue ein Publikumsmagnet und bringt Experten und Laien miteinander ins Gespräch. Nutzen Sie auch diese Chance, sich einzubringen und Ihre Vorhaben vorzustellen. Wir freuen uns auf zahlreiche Einreichungen.
Einen weiteren Höhepunkt der Präsentation baukultureller Leistungen unserer Berufsstände wird eine Ausstellungsinszenierung im Spätsommer bilden. Am 31. August 2010 jährt sich der Einigungsvertrag zum 20. Mal. Das historische Datum ist für uns Anlass, die vielfältigen Leistungen der Berufsstände seit der Wende in besonderer Art und Weise ins Licht der Aufmerksamkeit zu rücken. Die Auswahl der Themen, der Entwurf der räumlichen Inszenierung, die Wahl eines angemessenen und zugleich spannenden Ortes laufen auf Hochtouren. Wir werden Sie in einer der nächsten Ausgaben über konkrete Details informieren. Lassen Sie sich überraschen. Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr 2010.
Hartmut Strube, Präsident