Zum Seiteninhalt Logo der Architektenkammer Thüringen

Thüringer Bauhauptgewerbe Ende 2002

Noch keine Trendwende sichtbar

Im November 2002 sanken sowohl im Thüringer Bauhauptgewerbe als auch in den neuen Bundesländern und in Deutschland die Umsätze, die Zahl der Beschäftigten und die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden. Dabei wurden für Thüringen die deutlichsten relativen Verluste gegenüber November 2001 festgestellt.
Beeinflusst durch den deutlicheren Rückgang der Beschäftigtenzahlen im Vergleich zum Umsatz stieg die Produktivität im November 2002 in Thüringen, in den neuen Bundesländern und in Deutschland.


Auch der November 2002 brachte keine Trendwende für das krisengeschüttelte Bauge-werbe. In den Thüringer Betrieben des Bauhauptgewerbes 1) fiel nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Umsatzrückgang mit 18,5 Prozent im Vergleich zum November 2001 sehr viel höher aus als im Durchschnitt der neuen Bundesländer und in Deutschland.
Der preisbereinigte Index des Auftragseingangs, der als ein wichtiger Frühindikator zur konjunkturellen Entwicklung gilt, lag in Thüringen um 1,2 Prozent unter dem Wert vom November 2001. Der Index für Deutschland verringerte sich um 9,5 Prozent.
Die Zahl der Beschäftigten sank in Thüringen im Vergleich zum November 2001 um 21,9 Prozent und damit deutlicher als in den neuen Bundesländern und fast doppelt so hoch wie in Deutschland.
Die Umsatzproduktivität (absolut) lag in Thüringen im November 2002 mit 9 809 Euro unter dem Umsatz je Beschäftigtem der neuen Bundesländer und Deutschlands. Im Vergleich zum November 2001 gab es in Thüringen jedoch eine deutlichere Steigerung als in Deutschland und in den neuen Bundesländern.
Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden ging in Thüringen mit 22,2 Prozent im Vergleich mit den neuen Bundesländern und Deutschland am deutlichsten zurück.


Von Januar bis November 2002 verringerte sich der Umsatz in den Betrieben des Thüringer Bauhauptgewerbes mit 15,6 Prozent im Vergleich mit den ersten elf Monaten 2001 nahezu doppelt so schnell wie in Deutschland und um mehr als die Hälfte schneller als im Vergleich zu den neuen Bundesländern.
In den ersten elf Monaten 2002 meldeten die bauhauptgewerblichen Betriebe Thüringens preisbereinigt 11,3 Prozent geringere Auftragseingänge als von Januar bis November 2001. In Deutschland verringerte sich die Baunachfrage mit 6,2 Prozent um fast die Hälfte gemäßigter.Mit einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen um über ein Fünftel lag Thüringen im Durchschnitt der Monate Januar bis November 2002 über dem rückläufigen Ergebnis der neuen Bundesländer. In Deutschland ging die Beschäftigtenzahl um 12 Prozent zurück.
Auch bei den geleisteten Arbeitsstunden wurde für Thüringen der höchste Rückgang festgestellt. In den neuen Bundesländern und in Deutschland sank die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden wesentlich geringer.
Der höchste Anstieg des Umsatzes je Beschäftigten wurde mit 9,1 Prozent für die neuen Bundesländer ermittelt. In Thüringen stieg die Produktivität um 6,3 Prozent und in Deutschland um 4,1 Prozent.


1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes befragt.

THÜRINGER LANDESAMT FÜR STATISTIK

Seiten

veröffentlicht am 11.02.2003 von Susann Weber · Rubrik(en): News

Diese Seite teilen

Die AKT in den sozialen Netzwerken