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Thüringer Holzbaupreis 2009 geht an „Steinerne Rinne“

Gemeinsame Preisträger sind die Gemeinde Bilzingsleben/Verwaltungsgemeinschaft Kindelbrück als Bauherr, das Ingenieurbüro Trabert + Partner aus Geisa als Entwurfsverfasser sowie die Zimmerei Dechant aus Braunichswalde als umsetzendes Holzbauunternehmen.

Ob aufgrund seiner baukonstruktiven Vorteile oder als nachhaltig verfügbare regionale Ressource – Holz ist ein Baustoff der Zukunft. Die Landesregierung verfolgt daher das Ziel, das Bauen mit Holz zu fördern, die Leistungsvielfalt aufzuzeigen und die positiven Erfahrungen mit dem zeitgenössischen Holzbau zu dokumentieren.

Symbolisch steht hierfür der Thüringer Holzbaupreis, den die Ministerien für Bau, Landesentwicklung und Medien sowie für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt seit 1999 alle zwei Jahre vergeben. Prämiert werden herausragende Projekte, die unter maßgeblicher Verwendung von Holz erstellt worden sind und beispielhaft die Planungs- und Baukultur in Thüringen fördern.

Am 11. Juni dieses Jahres war es wieder soweit: Bauminister Gerold Wucherpfennig und Umweltstaatssekretär Stefan Baldus verliehen im Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei den Thüringer Holzbaupreis 2009. Ausgezeichnet wurde die Ausstellungshalle der Ausgrabungsstätte „Steinerne Rinne“ in Bilzingsleben des Ingenieurbüros Trabert + Partner. Zentrale Idee des Siegerentwurfs war es, eine einfache, statisch sinnvolle und optisch ansprechende Überdachung aus Holz zu schaffen. Aus nur zwei Fertigelementen bestehend, sei diese „ein prominentes Beispiel für originelle und funktionale Lösungen im Bau mit Holz“, so Gerold Wucherpfennig.

Von den insgesamt 16 eingereichten Arbeiten erhielten drei eine Anerkennung, darunter die Passivhausschule Dualingo in Jena, entworfen von gildehaus.reich architekten BDA aus Weimar. Die Jury unterstrich, dass die entwickelten Fassadenelemente mit ihrem hochwertigen Dämmstandard beispielgebend für die Einsatzmöglichkeiten des Baustoffes Holz auch an im Übrigen als Massivbaukonstruktionen konzipierten Gebäuden seien.

Der Architektenpartnerschaft Ruge.Dietrich + Kollegen bekam eine Anerkennung für das Wohnhaus Stollberg/Armbruster in Erfurt. Holz sei in einer hohen ästhetischen Qualität eingesetzt. Mit dem Erreichen eines Passivhausstandards und der Nutzung von Erdwärme, Sonnenenergie und Regenwasser sowie dem Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung setze das Haus Maßstäbe, würdigte das Preisgericht.

Die dritte Anerkennung ging wiederum an das Ingenieurbüro Trabert + Partner für die Dachkonstruktion des Saunaanbaus der Toskana-Therme in Bad Sulza. Hervorgehoben wur­de die konstruktiv anspruchsvolle, inge­nieurtech­nisch intelligente Nutzung des Werkstoffes Holz. So sei es gelungen, „im Zusammenwirken von Flächen- und Stabtragwerken ein gestalterisch ansprechendes Bauwerk zu entwickeln“.

Björn Radermacher

Büros im Architekturführer

  • Ruge Dietrich + Kollegen Architektenpartnerschaft, Erfurt
  • gildehaus.reich architekten BDA, Weimar

veröffentlicht am 24.08.2009 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Verfahren / Auszeichnungen / Preise: Ergebnisse

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