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UIA Work Programme HABITAT in Weimar, Erfurt, Leinefelde

Dr. Hannes Hubrich, Architekt, Vizepräsident der AKT

Die Arbeitsgruppe Habitat Region 1 der Weltorganisation der Architekten UIA (Union Internationale des Architectes) traf sich vom 7. bis 9. Juni 2007 an der Bauhaus-Universität Weimar zu einer turnusmäßigen Arbeitsberatung.

Schwerpunkt der Diskussion waren aktuelle Entwicklungen der Länder Westeuropas im Bereich Stadtentwicklung / Wohnungsbau und das Arbeitsprogramm der Gruppe für den nächsten Weltkongress der UIA 2008 in Turin. Beraten wurden auch Absichten eines künftigen Zusammenwirkens von Arbeitsgruppen der UIA und des ACE (Architects Council of Europe).

Gemäß dem Thema des kommenden Weltkongresses „Transmitting Architecture“ (Architektur vermitteln) setzt die UIA seit geraumer Zeit auf mehr Öffentlichkeit und engere Kontakte zu internationalen Verbänden, staatlichen und sonstigen Organisationen, ganz im Interesse der Architektenschaft.

Im Sinne dieser Strategie war am Rande des Meetings zwischen dem Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. (VTW) und der Architektenkammer Thüringen ein gemeinsames Kolloquium vereinbart, welches am 7. Juni im Gebäude des VTW, Erfurt Regierungsstraße, die Gäste, Vertreter der Wohnungswirtschaft, des Bauministeriums, der LEG und Thüringer Architekten zusammenführte.

Hans-Joachim Ruhland, Vorstand des VTW, begrüßte die Teilnehmer und bekräftigte den Nutzen des Erfahrungsaustauschs und der Kooperation. In Kurzvorträgen informierten die Gäste über neue Wohnbau- und Stadtentwicklungsprojekte.
Inger Thede, Architektin aus Helsingborg, erläuterte die beeindruckende Komplexität des Stadtumbauprojekts Hammarby Sjöstad in Stockholm. Michel Kalt, Direktor des Arbeitsprogramms, beschrieb die Qualität des Planungsprozesses in Hérouville Saint Clair / Frank-reich und Maria de Almeida berichtete über die Fortentwicklung einiger Areale der Expo 98 in Lissabon zu lebendigen und lebenswerten Wohnquartieren. Pietro Ranucci zeigte die Vielfalt gegenwärtiger Planungen in Rom auf, darunter eine beachtliche Anzahl neuer Studentenwohnungen.

Die Thüringer Situation erläuterte von Seiten der Wohnungswirtschaft Frau Iris Richardt (VTW). Andreas Jaeger, Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), konnte anhand der Projektinitiative des Thüringer Ministeriums für Bau und Verkehr „Genial zentral – Unser Haus in der Stadt“ die besondere Planungssituation in ausgewählten thüringischen Mittelstädten darstellen.

Aufgrund des engen Zeitbudgets der Tagung beschränkte sich eine Exkursion am Folgetag auf den Stadtumbau in Leinefelde, die zur Stadtbibliothek umgebaute Jacobikirche in Mühlhausen und das Projekt Senioren- und Familienwohnen, Ettersburger Straße in Weimar.

Anmerkung: In Leinefelde beherrscht man die „Vemittlung von Architektur“ – die Darstellung des schlüssigen Gesamtkonzepts, der Planungsabschnitte und der Besonderheiten einzelner Projekte – bereits hervorragend.
Zu danken ist hier Frau Franke vom Südstadtbüro. Ebenfalls Dank gebührt den Architekten Matthias P. Gliemann, Dr. Anke Schettler und Thomas Wittenberg für ihre aktive Mitwirkung.

veröffentlicht am 04.07.2007 von Birgit Kohlhaas · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

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