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Vertreter beschließen Haushaltsplan 2021

Dialog per Videokonferenz

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Zugeschaltet aus der Geschäftsstelle in Erfurt (v. l.): das Kammer-Präsidium mit den Vizepräsidenten Frieder Kreß und Thomas Wittenberg sowie dem Präsidenten Dr.-Ing. Hans-Gerd Schmidt, Bild: AKT

Ein Novum war die Vertreterversammlung am 20. November 2020: Zum ersten Mal in der Kammer-Geschichte fand sie digital statt. Zur Videokonferenz konnte Dr.-Ing. Hans-Gerd Schmidt insgesamt 37 Vertreterinnen und Vertreter begrüßen.

Der Kammerpräsident präsentierte zu Beginn seinen Bericht zum Geschäftsjahr 2020. Trotz der weitgehend schwierigen Bedingungen habe man es dennoch geschafft, wichtige Kammerangebote zu verstetigen. Neben kontinuierlichen Jahresevents wie dem Tag der Architektur führte er auch neue Formate auf, wie die Ausstellung ausgezeichneter Abschlussarbeiten in der Kammergeschäftsstelle, deren Vernissage am 13. Februar 2020 noch unter „normalen“ Bedingungen begangen werden konnte. Mit der Fachtagung „Generationengerechtes Bauen im ländlichen Raum“ im Oktober sei es gelungen, ein großes Publikum für ein zeitgemäßes Thema des Berufsstandes zu gewinnen. Weiterhin konnten Vorhaben wie das Mentoringprogramm „Newcomer treffen Oldkammer“ oder die Gründung der Arbeitsgruppe junger Planender in Thüringen sowie jener zum Thema „Klima, Energie, Nachhaltigkeit“ angestoßen werden. Der Kammerpräsident erläuterte ergänzend, dass die kammereigenen Fortbildungsveranstaltungen von den Mitgliedern sehr gut angenommen werden. Das Weiterbildungsangebot werde daher in 2021 ausgebaut und verstärkt digital durchgeführt.

Die Berufspolitik in Thüringen betreffend informierte er unter anderem über die anstehende Novellierung der Thüringer Bauordnung. Die zahlreichen Zuarbeiten, die aus dem Kreis der Mitglieder zu anstehenden Regelungsbedarfen übermittelt wurden, hat die Kammer zusammengetragen und auf Fachebene in die Diskussion mit dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft eingebracht. Eine Novellierung werde noch in 2021 nach den Landtagswahlen angestrebt, so Dr.-Ing. Hans-Gerd Schmidt.

Im Anschluss an den Bericht standen diverse Beschlussfassungen an. Abgestimmt wurde dabei über ein spezielles Zusatztool, das die schnelle Auszählung sowie eine korrekte Dokumentation der Ergebnisse gewährleistet. Das höchste Gremium der berufsständischen Selbstverwaltung entlastete den Kammervorstand für das Haushaltsjahr 2019, beschloss den Nachtragshaushalt für das Jahr 2020, die Zweite Satzung zur Änderung der Beitragsordnung sowie die Beitragshöhen 2021 (siehe beigefügte Datei) und den darauf aufbauenden Haushaltsplan für 2021.

Sandy Fritzsche stellte die neue Kostenordnung vor, die gemeinsam mit dem Ausschuss Satzung und Recht, unter Vorsitz von Ines M. Jauck, erarbeitet wurde. Die Novellierung war nötig, um die Satzungsregelungen an nationales und europäisches Recht anzupassen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Anliegen, die Satzung zu verschlanken, berücksichtigt. Der vorgelegten Fassung (siehe beigefügte Datei) stimmten die Vertreterinnen und Vertreter unisono zu.

Sie beschlossen zudem, der öffentlich-rechtlichen Verwaltungsvereinbarung über die Schaffung einer gemeinsamen Auskunftsstelle über die Eintragung von Architekten und Ingenieuren, kurz „di.BAStAI“, zuzustimmen. Dabei handelt es sich um eine zentralisierte Datenbank, welche die Feststellung der Bauvorlageberechtigung und weiterer Nachweis- und Prüfberechtigungen sowie Eintragungen in sonstige Listen und Verzeichnisse durch die Bauaufsichtsbehörden erleichtern soll.

Zur stellvertretenden Vorsitzenden des Schlichtungsausschusses wurde Rechtsanwältin Anika Amberg berufen. Der bisherige Stellvertreter, Rechtsanwalt Dr. Richard Althoff, hatte sein Amt im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorsitzender des Ehrenausschusses niedergelegt, um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden.

Zum Ende der etwa dreieinhalbstündigen Online-Sitzung bedankte sich Dr.-Ing. Hans-Gerd Schmidt bei Astrid Oestereich für ihre engagierte und langjärhige Arbeit als Vorständin der Stiftung Baukultur Thüringen. Das Amt hatte sie seit 2007 inne und 2019 aus persönlichen Gründen niedergelegt.

Die erste Vertreterversammlung im neuen Jahr ist aktuell für den 30. April 2021 als Präsenzveranstaltung auf der BUGA in Erfurt geplant – in der Hoffnung, dass dann der von vielen vermisste persönliche Austausch vor Ort wieder möglich ist.

veröffentlicht am 16.12.2020 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

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