Zu Gast in Thüringen
Netzwerk Baukultur der ostdeutschen Flächenländer traf sich in Erfurt
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Es ist eine schöne Tradition: Seit dem Jahr 2014 treffen sich einmal im Jahr Vertreterinnen und Vertreter der Architekten- und Ingenieurkammern und der Bundesstiftung Baukultur mit den für Baukultur zuständigen Kolleginnen und Kollegen der Landesregierungen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, um sich über die Baukulturaktivitäten in ihren Ländern auszutauschen. Zusammenkünfte gab es bereits in Potsdam, in Brandenburg an der Havel, in Wildau, in Dresden, in Finsterwalde und – nach pandemiebedingter Pause – 2022 in der Lutherstadt Wittenberg.
In diesem Jahr luden das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, die Architektenkammer Thüringen, die Ingenieurkammer Thüringen und die Stiftung Baukultur Thüringen für den 17. April in die Landeshauptstadt Erfurt ein.
Auf dem Programm standen neben dem eigentlichen Erfahrungsaustauch auch Besuche des Augustinerklosters und des ehemaligen Heizwerks in Erfurt. Die nach den Plänen von Junk & Reich Architekten BDA wiederaufgebaute historische Bibliothek am Augustinerkloster wurde 2010 mit dem Staatspreis für Architektur und Städtebau ausgezeichnet, die Sanierung des Heizwerks durch hks architekten erhielt den Thüringischen Denkmalschutzpreis 2022, den Otto-Borst-Preis für Stadterneuerung 2022 sowie den BDA Thüringen Architektur-Preis 2021.
Die Führung durch Erfurts größtes Industriedenkmal, das heute unter dem Namen „Zentralheize“ firmiert, übernahm Michael Rommel, Gesellschafter bei hks architekten und Landesvorsitzender des BDA Thüringen. Gemäß dem Leitbild „Wie wenig ist genug?“ konnte mit nur wenigen Eingriffen die schroffe Industriecharakter nahezu unverändert erhalten bleiben.
Wir danken allen Teilnehmenden für die interessanten und erkenntnisreichen Einblicke und freuen uns schon auf den nächsten Austausch.