Expertenführungen zum Tag des offenen Denkmals 2023

Zum Tag des offenen Denkmals am 10. September 2023 bietet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten sogenannte „Expertenführungen“ an. An fünf ausgewählten Orten – Schloss Heidecksburg, Burg Ranis, Wasserburg Kapellendorf, Schloss Sondershausen und Schloss Schwarzburg – geben Expertinnen und Experten Einblicke im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I, das ein Volumen von 200 Millionen Euro hat und jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen finanziert wird. Die Führungen sind auf jeweils 25 Personen begrenzt; eine Anmeldung ist aber nicht erforderlich.

Schloss Heidecksburg

10.00 Uhr (1. Führung) und 11.00 Uhr (2. Führung)
„Wandlungstalent – Schloss Heidecksburg im Sonderinvestitionsprogramm I“
Dipl.-Ing. Klaus-Peter Wittwar
Treffpunkt: Brunnen im Schlosshof

Bauforscher Klaus-Peter Wittwar von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten wirft in einer Führung zum Denkmaltag 2023 einen Blick zurück in die Geschichte von Schloss Heidecksburg. Dabei stehen die mittelalterliche Vorburg im Bereich des heutigen Schlosshofs und die Baugeschichte des Nordflügels im Fokus. Im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I wird das Dachtragwerk des Nordflügels gesichert, der Blick zurück in die Geschichte ist dabei wichtige Grundlage für die Planung der anstehenden Sanierungsmaßnahmen.

Burg Ranis

12.00 – 13.00 Uhr
„Improvisationstalent – Das Torhaus von Burg Ranis im Sonderinvestitionsprogramm I“
Dipl.-Rest. Sina Junker
Treffpunkt: Innere Burg, Tordurchgang (Kassenbereich)
Hinweis: Festes Schuhwerk notwendig

Jahrhunderte Burggeschichte ballen sich im Torhaus von Burg Ranis. Restauratorin Sina Junker von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten gibt zum Denkmaltag 2023 in einer Führung durch das Torhaus Einblicke in 500 Jahre Wohnkultur im Nutzungswandel der Zeit. Damit verbunden werden auch die Herausforderungen im Umgang mit der historischen Bausubstanz bei der anstehenden statischen Sicherung des Gebäudes im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I beleuchtet.

Wasserburg Kapellendorf

13.00 Uhr (1. Führung) und 14.30 Uhr (2. Führung)
„Barocktalent – Der Prinzessinnenbau der Wasserburg Kapellendorf im Sonderinvestitionsprogramm I“
Dipl.-Ing. Jörg Kirsten
Treffpunkt: Innenhof der Burg

Projektleiter Jörg Kirsten von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten führt durch den Prinzessinnenbau der Wasserburg Kapellendorf und gibt Einblick in die geplante Dach- und Fassadensanierung im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I. Als jüngster Teil der Burganlage im 18. Jahrhundert errichtet, war der Prinzessinnenbau eigentlich als Witwensitz für Herzogin Eleonore Wilhelmine von Anhalt-Köthen gedacht. Da die Bauherrin jedoch noch vor Bauende verstarb, blieb der Barockbau unvollendet. Später als Getreidespeicher und dann als Veranstaltungsort genutzt, wird derzeit die Sanierung des Gebäudes im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I vorbereitet.

Schloss Sondershausen

10.30 – 11.30 Uhr
„Multifunktionstalent – Das Jägerhaus von Schloss Sondershausen im Sonderinvestitionsprogramm I“
Dipl.-Ing. Architektin Jana Lorenz und Manuel Mucha
Treffpunkt: Parkplatz am Jägerhaus

Architektin Jana Lorenz und Schlossverwalter Manuel Mucha von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten geben zum Denkmaltag 2023 in einer Führung Einblick in die Baugeschichte und anstehende Sanierung des Jägerhauses von Schloss Sondershausen im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I. In dem im 18. Jahrhundert errichteten Gebäude war einst ein Teil des höfischen Jagdpersonals untergebracht. Das marode Gebäude soll im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I saniert werden.

Schloss Schwarzburg

13.00 (1. Führung) und 14.30 Uhr (2. Führung)
„Durchhaltetalent – Das Hauptgebäude von Schloss Schwarzburg im Sonderinvestitionsprogramm I“
Dipl.-Ing. Architektin Carola Niklas
Treffpunkt: Schloss-Hauptgebäude, Eingang Nordtreppenhaus

Architektin Carola Niklas von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten gibt in einer Führung zum Denkmaltag 2023 Einblick in die Weiterentwicklung von Schloss Schwarzburg im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I. In dessen Kontext wird der Einbau eines Aufzugs und der Ausbau eines Servicebereichs im Hauptgebäude von Schloss Schwarzburg vorbereitet. 1942 war das Hauptgebäude nach einem begonnenen Umbau zum Reichsgästehaus unter den Nationalsozialisten als Bauruine zurückgelassen worden. 2021 konnten die ersten beiden Räume im Hauptgebäude wiedereröffnet werden, die Spuren der Zeit blieben dabei bewusst ablesbar.