10 Jahre Staatliche Hochbauverwaltung in Thüringen

Die entstandenen Gebäude sind Spiegelbild der Baukultur in unserer Gesellschaft, Ausdruck der Identifikation der Bürger mit ihrem Freistaat. Zu dem Erreichten möchten wir Ihnen, werter Herr Trautvetter, Ihnen Herr Baron und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlichst gratulieren.
Für viele Berufskollegen war und ist der staatliche Hochbau Existenzsicherer und Auftraggeber zugleich. Ihre Planungsaufträge der ersten Hälfte der neunziger Jahre schufen die Vorraussetzungen, dass viele Architekten die Bürogründung wagten. Auch deshalb wächst Ihre Verantwortung zur Sicherung der Arbeitsplätze in den Planungsbüros in den Zeiten der konjunkturellen Schwäche überproportional deutlich, werter Herr Minister.
Thüringens Architekten und Stadtplaner haben erkennbar keine Defizite mehr gegenüber den Kollegen aus anderen Bundesländern und sie sind vor allem immer erreichbar, kostenbewusst und termintreu und sie stehen gleichzeitig für eine hohen gestalterischen, zeitgemäßen Anspruch an qualitätsvolle Architektur.
Die Verwaltungsstrukturreform im Freistaat verbinden sich mit einer Neustrukturierung des Staatlichen Hochbaus. Überschaubare Hierarchien, gebündelte Kompetenzen für eine effiziente Projektbearbeitung und vor allem eine personelle und fachliche Entscheidungskompetenz in Projektteams als eigenverantwortliche und selbständige Vertreter des Bauherren sind unsere Erwartungen, welche wir an die Reform stellen. Dabei sollten die Grundsätze "Privat vor Staat" und Trennung von Planung und Ausführung sowie die transparente Vergabe von Planungsleistungen über die VOF-Verfahren weiter wie bisher gewahrt bleiben. Wir brauchen Sie weiter als qualifizierten Partner für die Beförderung von Architekturqualität bei Neubauten und beim Bauerhalt!
Ich bin davon überzeugt, dass der in Thüringen eingeschlagene Weg beim Umgang mit moderner Architektur in den kommenden Jahren weitere sichtbare Erfolge bringen wird und ich wünsche Ihnen und uns Planern weitere erfolgreiche Jahre einer gedeihlichen Zusammenarbeit.

Hartmut Strube, Präsident