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Auf dem Weg zu einer 6. HOAI-Novelle

Pressemitteilung 04/2004 der Bundesarchitektenkammer vom 08.03.2004

Bundesarchitektenkammer
Dr. Claudia Schwalfenberg
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Askanischer Platz 4
10963 Berlin

Tel.: 030/ 26 39 44 –0
Fax.: 030/ 26 39 44 –90
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Auf Einladung des Berufstandes der Architekten und Ingenieure diskutierten heute im Rahmen eines Expertenkolloquiums in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin private und öffentliche Bauherren Eckpunkte einer zukünftigen Honorarordnung für Architekten und Ingenieure. Fazit: Die HOAI müsse transparenter und klarer strukturiert sein sowie mit verstärkten Anreizen zu Kosteneinsparung und frühzeitiger Kostensicherheit versehen werden.

Ziel des Kolloquiums war es, im Dialog zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern unter Beteiligung der anwesenden Experten aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Rechtspflege und den Hochschulen gemeinsam Eckpunkte der 6. HOAI-Novelle zu definieren. Dabei sollten diese Vorschläge "den berechtigten Interessen" der Bauherren einerseits, der Architekten und Ingenieure andererseits, denen die HOAI laut Gesetz "Rechnung zu tragen hat", gerecht werden. Eingeladen hatten Bundesarchitektenkammer, Bundesingenieurkammer und der Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung (AHO).

Dabei standen sich manche Aussagen konträr gegenüber. Fridhelm Marx, Unterabteilungsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit vertrat den Vorrang frei zu vereinbarender Honorare vor verbindlichen Honorarregeln sowie eine Vereinfachung und Verschlankung der HOAI. Karsten Zill, Vorstandsmitglied der Bundesingenieurkammer und stellvertretender Vorsitzender des AHO, warnte dagegen vor "dieser totalen Abschaffung eines verbindlichen Preisrechts", die zu einer deutlichen Qualitätsverschlechterung des Planen und Bauens führen würde.

Grundsätzlich sprach sich die Mehrheit der Teilnehmer für ein Festhalten an verbindlichen Honorarregelungen für Architektur- und Ingenieurleistungen aus. Einvernehmen bestand auch in der Forderung nach vermehrten Anreizen zum kostensparenden Planen und Bauen sowie einer verstärkten Berücksichtigung der langfristigen Wirtschaftlichkeit einer gründlichen Planung.

veröffentlicht am 09.03.2004 von Susann Weber · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

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