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BfB: Clement kann sich Beulen sparen!

Presseinfo des BFB (Bundesverband der Freien Berufe) vom 30. April 2004

Die Ankündigung des Bundeswirtschaftsministers, bei der Deregulierung der Freien Berufe "mit dem Kopf durch die Wand zu gehen", kommentiert BFB-Präsident Dr. Ulrich Oesingmann:

"Mit derart markigen Sprüchen rennt Clement natürlich nicht gerade offene Türen bei den Freiberuflern ein - aber mit dem Kopf durch die Wand muss er deshalb auch nicht. Schließlich zeigen die laufenden Gespräche der Architekten- und Ingenieurorganisationen mit der Bundesregierung, wie Reformen im Bereich der Freien Berufe nach Form und Inhalt in Angriff genommen werden können:

Nicht par ordre de Mufti, sondern im partnerschaftlichen Miteinander. Und auch nicht unter Diffamierung, sondern mit Respekt vor den bewährten Berufsrechten und Gebührenordnungen der Freien Berufe. Anerkanntermaßen sichern diese seit Jahrzehnten Qualität, Rechtssicherheit und Verbraucherschutz. Maßvolle Überarbeitungen der Regelwerke müssen dies berücksichtigen. Deregulierung mit der Abrissbirne wäre der falsche Weg.

Der erste Versuch des Ministers, bei der Honorarordnung der Architekten und Ingenieure mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, fand weder im Kabinett noch in den Koalitionsfraktionen noch im Bundesrat eine Mehrheit. Auch Lernfähigkeit ist eine Qualität in der Politik.

Alle guten Argumente für die freiberuflichen Regelwerke und Gebührenordnungen tragen wir Clement gerne noch einmal auf dem großen Freiberuflerkongress in der kommenden Woche, dem 'Tag der Freien Berufe 2004' am 05. Mai in der Urania Berlin, vor. Und auch darüber hinaus bleibt es bei unserer Gesprächsbereitschaft."

Der BFB als Spitzenorganisation der freiberuflichen Kammern und Verbände vertritt rund 815 Tausend selbstständige Freiberufler. Diese beschäftigen über 2,8 Millionen Mitarbeiter - darunter ca. 157 Tausend Auszubildende - und erwirtschaften über neun Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

veröffentlicht am 05.05.2004 von Susann Weber · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

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