Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2022/23: Preisträger ausgezeichnet
Sonderpreis für Parktoilette in Weimar von Naumann Wasserkampf Architekten
Die Gewinner im Bundeswettbewerb HolzbauPlus 2022/23 stehen fest.
Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, zeichnete auf dem Deutschen Holzbaukongress am 4. Juli 2023 zehn Wettbewerbsbeiträge in fünf Kategorien aus. Als Preisgeld standen insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung. Mit dem Bundeswettbewerb würdigte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum sechsten Mal Bauleistungen mit Holz und anderen nachwachsenden Baustoffen als Beitrag zur klimaschonenden und nachhaltigen Baukultur.
Als neue Kategorien in dem Bauherren-Wettbewerb waren diesmal Recyclingkonzepte mit Naturbaustoffen und urbane Verdichtung aufgenommen worden. Zudem konnten erstmals Studierende Entwürfe zum seriellen Wohnungsbau in der Sparte „Studentischer Ideenwettbewerb“ einreichen. Insgesamt lagen der Fachjury 139 Wettbewerbsbeiträge zur Bewertung vor.
In der Hauptkategorie „Neubau in Holz“ geht der Sonderpreis an die Parktoilette im Park an der Ilm in Weimar von Naumann Wasserkampf Architekten. Bauherrin ist die Klassik Stiftung Weimar. In der Würdigung der Jury heißt es: „So unscheinbar das kleine Gebäude der Bedürfnisanstalt im Park an der Ilm ist, so relevant sind Kleinst- und Zweckbauten – für den öffentlichen Raum, wie für den Ressourcenverbrauch. Durch ihre große Stückzahl ist der Einsatz nachwachsender Baumaterialien und lösbarer Konstruktionsweisen besonders sinnvoll, wird aber aktuell selten umgesetzt.“ Die Parktoilette gebe darauf gelungen einen exemplarischen Gegenvorschlag und sei mehr als eine öffentliche Toilette im Sinne eines industriell gefertigten Zweckbaus. „Angelehnt an historische Vorbilder – als öffentliche Bedürfnisanstalten noch Teil des gestalteten Stadtmobiliars waren – übersetzten Bauherrin und Architekt die Aufgabe in eine zeitgenössische und zukunftsgerechte Bauweise.“
Die ausgezeichneten Bauprojekte im Überblick
Hauptkategorie: Neubau in Holz
- Preisträger: Kunstraum Kassel
- Preis: Wohnen und KiTa in planetaren Grenzen, Bremen-Osterholz
- Sonderpreis: Parktoilette im Park an der Ilm, Weimar
- Anerkennung: IGS Rinteln
Hauptkategorie: Sanierung, Umnutzung und Revitalisierung von Bestandsgebäuden
- Preisträger: Wilhelm-Gentz-Schule Neuruppin
Sonderkategorie: Urbane Verdichtung
- Preisträger: Wohn- und Geschäftshaus Buggi 52, Freiburg
- Anerkennung: Bundesgeschäftsstelle Deutscher Alpenverein, München
Sonderkategorie: Recyclingkonzepte mit Naturbaustoffen
- Preisträger: Haus St. Wunibald Benediktinerkloster Plankstetten
- Anerkennung: Ausbauhaus Südkreuz Berlin
Sonderkategorie: Studentischer Ideenwettbewerb "Klimafreundlicher serieller Wohnungsbau"
- Preisträger: Neighbourwood, Berlin
Hintergrund
Eine klimafreundliche, nachhaltige Baukultur trägt dazu bei, die Treibhausgasemissionen zu senken. Im Bundeswettbewerb HolzbauPlus würdigt das BMEL bereits seit 2012 Bauherren, die die Vorzüge des Holzbaus mit dem Einsatz von Naturbaustoffen, intelligenten Wärmekonzepten und erneuerbaren Energien verbinden.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Wettbewerb und den prämierten Objekten gibt es unter: