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Dorfzentrum mit integrierter Nahversorgung in Stützerbach im Thüringer Wald

Ergebnis des Einladungswettbewerbs „Multifunktionszentrum auf dem Hüttenplatz“

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1. Preis (5.000,00 Euro): Haus-mit-Zukunft, Erfurt

Die Gemeinde Stützerbach liegt am Rennsteig im Thüringer Wald. Naturprodukte wie Holz, Schiefer und Glas prägen den architektonischen Charakter dieser Gegend und das Ortsbild der Gemeinde. Auf Initiative der RAG Gotha – Ilm-Kreis – Erfurt lobte die Gemeinde einen Realisierungswettbewerb für die Gestaltung eines Dorfzentrums mit integrierter Nahversorgung aus, der den architektonischen und geschichtlichen Merkmalen Rechnung tragen soll.

Ziel ist ein definiertes Dorfzentrum, das sich in die bereits vorhandene Struktur am Hüttenplatz bestehend aus Ärztehaus, Apotheke, Touristinfo und Park eingliedert. Für den aktuell unbefestigten Parkplatz war ein Konzept zu erstellen, das einen stufenweisen Gebäudebau sowie die Gestaltung der Außenanlage beinhaltet. In das Gebäude sollen sich ein Nahversorger sowie andere Nutzer wie beispielsweise eine Poststelle, ein Bäcker, Fleischer, Friseur oder eine Biogartenküche einmieten.

Acht Architekturbüros beteiligten sich am Wettbewerb. Es stand ein Preisgeld von insgesamt 10 000 Euro (netto) zur Verfügung. Das Preisgericht tagte am 11. August 2016 in Stützerbach unter Vorsitz von Prof. Michael Mann, Architekt BDA in Erfurt, und vergab folgende Preise:

  • 1. Preis (5.000,00 Euro)
    Haus-mit-Zukunft, Erfurt
  • 2. Preis (3.000,00 Euro)
    Studio Gründer Kirfel, Bedheim
  • 3. Preis (2.000,00 Euro)
    Kummer. Lubk. Partner, Erfurt

Aus der Beurteilung des Preisgerichts zum ersten Preis:
„Die geforderten Funktionen sind in einem einfachen, orthogonalen, langgestreckten Baukörper mit Satteldach realisiert. Die Gestalttypik orientiert sich nach Aussage der Entwurfsverfasser am Prinzip einer »Dorfscheune«. Dieser Bezug wird jedoch kritisch gesehen, da aus der historischen Entwicklung im Ort kaum Scheunen vorhanden sind. Die Nutzung des Archetyps für die Bauaufgabe wird jedoch als möglich und in der gewählten Dimensionierung als gut geeignet für den Standort eingeschätzt. Durch die Stellung des Baukörpers werden die räumlichen Verbindungen zur Tourismusinformation in der Bahnhofstraße und zum Hüttenplatz gesucht. (…) Die Erschließung für Käufer/ Nutzer ist optimal gelöst, da durch einen durchgesteckten Flur (Foyer) der Zugang zum Nahversorger und den beiden kleineren Nutzungsbereichen von der Bahnhofstraße und vom Parkplatz aus gewährleistet wird. Positiv wird die Möglichkeit einer Terrassennutzung für die beiden kleinen Nutzungsbereiche auf der Gebäudesüdseite bewertet. (…) Im Inneren begünstigt die einfache Gebäudeform eine klare Zonierung und gute Übersichtlichkeit. Die Nutzungsflexibilität wird seitens des Nahversorgers als sehr gut eingeschätzt.“

veröffentlicht am 27.09.2016 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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