Gestalten Sie die Ausstellung mit!

Am 31. August 2010 jährte sich der Einigungsvertrag zum zwanzigsten Mal. Im April 2011 kann die Architektenkammer Thüringen auf ihr zwanzigjähriges Bestehen zurückblicken. Anlässe genug für eine ambitionierte Ausstellungsinszenierung. Unter dem Namen „BAU.ART.Thüringen“ wird die Architektenkammer Thüringen in Kooperation mit der Stiftung Baukultur im April 2011 (Anm.: neuer Ausstellungszeitraum ist Mai/Juni 2011!) Bürgerinnen und Bürger, Bauherren und Experten einladen, Geschichten um und über Architektur seit der Wende zu erfahren. Als Ausstellungsort ist das Heizwerk am Brühl in Erfurt geplant.

Das Ausstellungskonzept umfasst einen informativen Teil im Foyer des Heizwerks und einen atmosphärisch-visionären Teil im Kesselraum. Positionsbestimmung, Reflexion und Blick nach vorn – so der Dreiklang der Inszenierung.

Doch geht es nicht allein darum, die gesamten Breite an Bauaufgaben abzubilden, zu erläutern, welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen das Planen und Bauen seit der Wende prägten, welche Leitbilder den Planungen zugrunde lagen, sondern auch zu zeigen, wer die kreativen Köpfe im Freistaat waren und sind, die als Treuhänder des Bauherrn wirken, seine Wünsche in Räume verwandeln und ihn sicher durch einen Dschungel an Vorschriften navigieren.

Neben umfangreichen Projektpräsentationen unter ausgewählten Themen bilden daher die Architektenprofile einen besonderen Schwerpunkt im Foyer, dem informativen Teil der Ausstellung. Sie zeigen, wer das Planen und Bauen in Thüringen in den letzten 20 Jahren geprägt hat. Sie zeigen dem Besucher auch das Selbstverständnis einer Berufsgruppe, die von der Öffentlichkeit oft mit zahlreichen Mythen belegt wird.

Gesucht: Individuelle Profile der Architekten, Innen- und Landschaftsarchitekten sowie Stadtplaner Thüringens.

Insbesondere dieser Ausstellungspart lebt von der Mitwirkung der Mitglieder der Architektenkammer Thüringen. Jeder kann mitmachen, egal, ob gewerblich tätig, freischaffend oder angestellt, alteingesessener Hase oder junger Hüpfer, die einzige Voraussetzung ist, in der Architektenliste eingetragen zu sein.

Das individuelle Architektenprofil entsteht durch die Beantwortung einer oder mehrerer der folgenden vier Fragen:

- Welches Ereignis, welche Entdeckung seit der Wende war für Ihre Arbeit prägend? (Gesucht werden einschneidende Erlebnisse, die in Ihrer Erinnerung Ihren beruflichen Alltag markant veränderten.)
- Was ist die Inspiration für Ihre Arbeit? (Uns interessieren mögliche Vorbilder oder Quellen Ihrer Kreativität.)
- Welcher Ort berührt Sie emotional? (Gemeint sind sowohl Gebäude als auch Innen- und Außenräume sowie Stadtquartiere und Landschaften.)
- Was planen und bauen Sie in zehn Jahren? (Wir sind neugierig auf Ihre Hoffnungen und Visionen für die Zukunft.)

Nutzen Sie die vorbereiteten Formblätter und bereichern Sie mit Ihrer individuellen Handschrift die Ausstellung. Ob als Statement oder Skizze, Foto oder Gegenstand – Ihrer Kreativität sind bei der Beantwortung der Fragen keine Grenzen gesetzt. Pro Frage bitte nur ein Formblatt einsenden. Als Mindestangaben bitten wir Sie, in der Fußzeile Ihren Namen und Ihre Fachrichtung anzugeben. Alle weiteren Angaben sind freiwillig. Vergleichbar einer Pinnwand werden alle eingereichten Blätter auf einer Wand des Gebäudes präsentiert.

Sämtliche Architektenprofil-Vordrucke sind diesem Artikel beigefügt. Die ausgefüllten Bögen können Sie uns per Fax oder auf postalischem Weg zukommen lassen.

Wir rufen Sie herzlich zur Teilnahme auf und freuen uns auf Ihre Beiträge.

Einreichfrist für die Architektenprofile ist der 31. Oktober 2010 (Anm.: verlängert bis 31. März 2011!).

Auch Modelle und Planschränke sind weiterhin gesucht! Die Frist wurde bis 31. Dezember 2010 verlängert.