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Herausfordernd und ambitioniert

Das Arbeitsprogramm der Stiftung Baukultur

Im Zusammenwirken relevanter Akteure das Anliegen einer komplexen Baukultur zu fördern und exzellente und modellhafte Leistungen des Bauens der Öffentlichkeit zu vermitteln, ist Zweck der Stiftung Baukultur.

Die Stiftung will Innovation, Kreativität und entsprechend zukunftsweisende sowie nachhaltige Konzeptideen entwickeln, aufgreifen und unterstützen. Dafür bietet die Stiftung eine disziplinübergreifende Plattform, die wesentliche Träger moderner Baukultur im Freistaat repräsentiert.

Mit diesem Ansatz hat die Stiftung bislang erfolgreich gearbeitet, ihr Bild ist positiv besetzt, ihr Wirkungsraum vornehmlich der Freistaat Thüringen. Thüringen ist nicht nur überhaupt ein Kulturland, sondern insbesondere ein herausragendes Terrain der Baukultur, ein großartiges Spannungsfeld von Tradition und Moderne, erstere repräsentiert etwa durch die Residenzstädte und das Land der Burgen, letztere etwa durch das Staatliche Bauhaus Weimar und seine Wirkungen, jener Hochschule also, die zur berühmtesten Architektur-, Kunst- und Designschule des 20. Jahrhunderts aufstieg, eine „Weltmarke“ ist und heute Fortsetzung findet in der Bauhaus-Universität Weimar und einer hier präsenten hochmodernen Schule der Architektur, der Stadtplanung, des Ingenieurbaus, der Landschaftsarchitektur und des Designs.

Die Stiftung Baukultur stellt die soziale, wirtschaftliche, technologische, ökologische und ästhetische Zukunft des Bauens in den Mittelpunkt ihres Engagements. Der Stiftungsrat der Stiftung Baukultur ist im November 2009 von der Vertreterversammlung des Stifters, also der Architektenkammer Thüringen, neu gewählt worden.

Man kann sagen, dass damit eine wirkliche Repräsentanz jener Institutionen der Fall ist, welche die Baukultur im Land entscheidend fördern können. Die Thüringer Landesregierung hat nicht nur im Koalitionsvertrag die Förderung der Baukultur zu einem prominenten Ziel erklärt, sie hat auch eine Zustiftung für die Stiftung Baukultur in Höhe von 300 000 Euro in 2010 beschlossen, sowie eine Zustiftung in 2011 in gleicher Höhe, sofern die Stiftung den gleichen Betrag als weitere Zustiftung einwerben kann. Damit wird die Arbeitsfähigkeit der Stiftung Baukultur nachhaltig gestärkt.

Thüringen plant, auch dies ein Punkt des Koalitionsvertrags, eine Internationale Bauausstellung (IBA). Die Stiftung Baukultur und ihre Mitglieder haben dies angeregt und sind bereit und vital interessiert, die Entwicklung einer Konzeption der IBA wesentlich zu tragen.

Das Projekt ist zweifellos ambitioniert und muss im Horizont einer Dekade gedacht werden. Und es braucht natürlich die gebündelte Fachkompetenz von Architekten, Ingenieuren, Stadtplanern, Landschaftsarchitekten und diversen anderen Disziplinen. Die Stiftung könnte sich aufgrund ihrer besonderen Verfasstheit als Plattform der Konzeption der IBA verstehen.

Es gibt weitere Aktivitäten der Stiftung in diesem Jahr 2010. Zu nennen ist vor allem der „Thüringer Preis zur Förderung der Baukultur“. Mit dem geschärften Profil der Auslobung möchten wir das Anliegen unserer Stiftung weiter in die Öffentlichkeit tragen und mit diesem Preisformat eine Alleinstellung im Lande erreichen. Es geht darum, innovative Baukultur und die Menschen dahinter auszuzeichnen. Es geht darum, jene in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen, die sich an den vitalen Interessen von Orten und Regionen orientieren, die engagiert vorgehen, Raum für zuvor nicht gesehene Entwicklungspotenziale schaffen und mit beispielhaften Lösungen zur Nachahmung anregen.

Ein Schwerpunkt der Arbeit der Stiftung war und ist die Baukultur des
ländlichen Raumes, der in einem Flächenland wie Thüringen von einiger
Bedeutung ist. Die Stiftung engagiert sich im „Forum ländlicher Raum“, bei der Durchführung der „Schulen der Dorferneuerung“ und mit der LEADER-Vernetzungstelle für die übergreifende Zusammenarbeit
der Land-Regionen.

Insgesamt also ein herausforderndes Arbeitsprogramm, das faszinieren
kann und soll.

Prof. Dr. Gerd Zimmermann,
Präsident der Stiftung Baukultur

veröffentlicht am 24.03.2010 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Stiftung Baukultur Thüringen

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