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Keine Baukonjunkturbelebung für Thüringen erwartet

Presseinfo AKT zu CO2- Gebäudesanierungsprogramm der Bundesregierung und Energieausweis

Der Präsident der Architektenkammer Thüringen Hartmut Strube sieht im Konjunkturpaket der Bundesregierung insbesondere für die Gebäudesanierung für die neuen Bundesländer nur wenig Wirkung. Die Gebäudesanierung in den neuen Bundesländern ist von Beginn an mit der Wärmeschutzverordnung und der Energieeinsparverordnung an einen hohen Standard zur Energieeinsparung gebunden.

Der Wohnungsmarkt selbst ist vom Überangebot geprägt, die sozialen Ungleichgewichte gefährden den Mietermarkt und stärken die Nachfrage nach billigem Wohnraum, die Baunebenkosten, insbesondere die Grundstückskosten in den Innenstädten, sind nicht konkurrenzfähig zum Wohnungsbau an den Dorfrändern und den stadtnahen Eigenheimgebieten.

Die Kommunen müssen hier ein Grundstücksmanagement aufbauen, der sie in die Lage versetzt, konkurrenzfähig die innerstädtischen Brachen für einen Rückzug in die Stadt der Immobilienwirtschaft anzubieten. Hier sind vor allem die Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsbaugenossenschaften gefordert, selbst als Bauträger qualitätvolle und zeitgemäße Wohnformen und Wohntypen zu bauen und Bauherrenmodelle aufzulegen, die Eigentumserwerb für junge Familien und Ältere ermöglichen.

Den Innenstädten, den Sanierungsgebieten, sollte die gleiche steuerliche Aufmerksamkeit zu Teil werden wie der Denkmalsubstanz, denn nur dadurch ist eine nachhaltige und dauerhafte Sanierung und Modernisierung in den Sanierungsgebieten auch finanzierbar. Eingeschlossen werden darin muss auch der Neubauanteil bei der Schließung von Baulücken in den Sanierungsgebieten.

Auch hier ist bei selbstgenutztem Wohneigentum eine steuerliche Förderung als Anreiz zur privaten Altersvorsorge einzuführen. Dieses wäre für beide Seiten gut: Die Belebung der Innenstädte mit der Wohnfunktion kann eine zweite Welle „Aufschwung Ost“ für die kommunale Bauwirtschaft, die Architekten und Ingenieure, ähnlich wie bis 1996, auslösen.

veröffentlicht am 02.02.2006 von Birgit Kohlhaas · Rubrik(en): News, Pressemitteilungen

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