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Klimagerechte Pilotsiedlung Marienhöhe in Planung

Nichtoffener städtebaulicher Wettbewerb in Erfurt entschieden

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Wettbewerb Marienhöhe Erfurt 1. Preis: raumwerk Gesellschaft f. Architektur u. Stadtplanung mbH, Frankfurt am Main

Die Landeshauptstadt Erfurt plant in Kooperation mit der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH und der Schoppe/Dr. Anton GbR die Entwicklung eines rund 12 Hektar großen derzeit landwirtschaftlich genutzten Areals als Wohnquartier. Südlich der Binderslebener Landstraße, östlich des Hauptfriedhofes und westlich des Bunten Mantels soll – in etwa zwei Kilometer Entfernung zum Stadtzentrum – die „klimagerechte Pilotsiedlung Marienhöhe“ mit Miet- und Eigentumswohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäusern mit Sichtachse zu Dom und egapark entstehen.

Im Rahmen des Wettbewerbs waren eine robuste städtebauliche Struktur und ein qualitätvolles architektonisches Leitbild zu entwickeln. Vor dem Hintergrund des hohen energetischen und klimagerechten Anspruches galt es, kompakten Baustrukturen sowie einer optimalen solaren Ausrichtung besondere Bedeutung beizumessen.

An dem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb haben sich 14 Arbeitsgemeinschaften aus Stadtplanern und Architekten beteiligt. Das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Heinz Nagler, Architekt und Stadtplaner aus Cottbus, vergab vier Preise:

1. Preis
Euro 28.000,--
raumwerk Gesellschaft f. Architektur u. Stadtplanung mbH, Frankfurt am Main

2. Preis
Euro 20.000,--
Thomas Schüler Architekten, Düsseldorf

3. Preis
Euro 15.000,--
hks Hestermann Rommel Architekten + Gesamtplaner, Erfurt

4. Preis
Euro 9.500,--
quaas-stadtplaner mit Junk & Reich Architekten, Weimar

Aus der Beurteilung des Preisgerichts zum 1. Preis:
Grundidee dieses Entwurfes ist die städtebaulich überzeugende kräftige Ausbildung eines Rückgrates in viergeschossiger – im Eingangsbereich um ein Geschoss erhöhter – versetzter Bauweise entlang der Binderslebener Landstraße. … Damit wird eine klare Trennung zwischen Verkehrsraum und dem südlich angrenzenden beruhigten Siedlungsbereich erreicht. … Südlich an diese kräftige Baustruktur setzt der Verfasser signifikant einen zentral West-Ostausgerichteten Grünraum, der in überzeugender Weise vom Anger mit Gemeinschaftshaus über terrassierte Retentionsmulden – bis hin zum Landschaftsbalkon – den Blick in Richtung Dom sehr gut – einmalig – inszeniert. Die südliche Baumreihe des Grünzuges wird gekonnt als vermittelndes Element im Übergang zu der südlich angrenzenden kleinteiligeren dreigeschossigen Reihenhausbaustruktur eingesetzt. Die weiteren anschließenden Baustrukturen entsprechen dem Grundsatz der Reduzierung der Grundflächenzahl und schaffen damit individuellen Spielraum für Einzel-/Doppelhäuser. … Besonders überzeugt die konsequente Ausbildung der Erschließungsfunktion (Garagenzufahrten) auf der Nordseite des 'baulichen Rückgrates' in Richtung zur Binderslebener Straße. Hieraus und aus den versetzten Gebäudestellungen gewinnt der Verfasser differenzierte Platzraumqualitäten im Übergang zum zentralen Grünzug.

Ausstellung der Arbeiten

13.12.2012 bis 15.02.2013: Bauinformationsbüro, Löberstraße, Erfurt
Öffnungszeiten: Mo–Fr 9-12 Uhr, Mo, Do 13–16 Uhr, Di 13–18 Uhr

19.02. bis 28.02.2013: Rathaus/Altes Archiv, Fischmarkt 1, Erfurt
Öffnunsgzeiten: Mo, Di, Do 8–18 Uhr, Mi 8–16 Uhr, Fr 8–14 Uhr

veröffentlicht am 11.12.2012 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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