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MDR-Länderkammern suchen Kooperation und Effizienzen

Bericht von Michael Beier über das Treffen der Präsidien der Architektenkammern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am 27.03.2004 in Weimar

Die Präsidien und Geschäftsführer der Architektenkammern Sachen, Sachsen-Anhalt und Thüringen treffen sich regelmäßig, um gemeinsam ein Musterarchitektengesetz und eine Musterbauordnung für die drei Länder zu beraten. Weiterhin stehen im Mittelpunkt der Gespräche die Kompetenzen der einzelnen Kammern, die Arbeitsprogramme und gemeinsame Veranstaltungen und Publikationen. Das dritte Mal trafen sie sich am 27. März in Weimar. In einer sehr konstruktiven Atmosphäre sind die Wahlprüfsteine der Architektenkammer Thüringen zur Landtags- und Kommunalwahl im Juni 2004 beraten worden.

Thüringens Kammerpräsident Hartmut Strube stellte seine Aktivitäten zur Verbesserung der Zahlungsmoral und der Auftragsabwicklung bei Öffentlichen Aufträgen, die Entwicklung von Wohnmodellen mit den Möbel Werkstätten Hellerau sowie ein Positionspapier zur Initiative Mitteldeutschland der Architektenkammern vor.

Zwischen den Kammern wurde auf Initiative der AK Sachsen vereinbart, dass eine kleine Konjunkturumfrage per E-Mail an die Büros versandt wird, um für die Positionen der Kammern bei den Landtagswahlen auch eine Statistik zur wirtschaftlichen Lage der Architekturbüros vorweisen zu können.

Vorgestellt wurde die Synopse zu den Architektengesetzen und zum Musterarchitektengesetz in den Ländern, die durch die Architektenkammer Thüringen erarbeitet wurde. Die Präsidenten einigten sich darauf, dass dazu im Juni in Dresden eine weitere Sitzung stattfinden wird. Dort soll ein abschließendes Musterarchitektengesetz mdr-Länder fertiggestellt werden. Dieses wird dann in der Diskussion bis zum Herbst 2004 alle Gremien der Länder durchlaufen. Für die Vertreter der Kammern ist eine Konvergenz der Inhalte entscheidend. Dieses Gesetz soll zukunftsfähig und zukunftstauglich sein, so Strube in der Diskussion. Gleichfalls aufgenommen wurde eine Erarbeitung einer Muster-Fortbildungsordnung für die mdr-Länder. Diese soll sich an die hessische Fortbildungsordnung und an den Entwurf in Sachsen anlehnen. Alle drei Kammern wollen die Nachweispflicht zur Fortbildung einführen. Zu den neuen Studienabschlüssen Bachelor und Master bekräftigten die Kammerpräsidien ihre Haltung, dass eine Ausbildung zum Architekten mindestens eine 8-semestrige Regelstudienzeit benötigt. Die Erarbeitung eines Berufsbildes für einen sechssemestrigen Bachelor-Abschluss in der Fachrichtung Architektur wurde abgelehnt.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Außendarstellung der Initiative der mdr-Länder. Dazu soll das Internet genutzt werden. Die Geschäftsführer wurden aufgefordert eine Verknüpfung bei den Nachrichten, im Kalender und in der Weiterbildung herzustellen. Zu prüfen sei aus Thüringer Sicht auch das Thema Wettbewerbe und Bekanntmachungen öffentlicher Aufträge. Die Präsidien beschlossen, dass künftig die Veranstaltungen einzelner Kammern immer unter dem Aspekt einer überregionalen Bedeutung zu prüfen sei. Die Zusammenarbeit sei dann erkennbar darzustellen.

Vereinbart wurde bei der letzten Sitzung in Halle, dass die Architektentage der Länderkammern rotierend ausgerichtet werden. Thüringen wird am 26. November nach Erfurt zum Thema "Architektur konkret: Bauen in der Innenstadt" einladen. Der Vormittag bietet Führungen durch zeitgemäße Wohnbauten und am Nachmittag wird inhaltlich zur Stärkung der Innenstädte, zur Lebensfähigkeit, zu neuen Wohnangeboten, zum Grün und zum Umgang mit Brachen referiert und diskutiert. Den Architektentag abschließen soll ein Architektenfest an einem bisher noch geheimnisvollen Ort. Weiterhin stehen in diesem Jahr Symposien zu Landesgartenschauen in Zeitz, zur Architekturvermittlung in der Schule in Weimar (7. und 8. Mai) sowie zu den Sportstätten der Zukunft auf dem Programm. Erscheinen soll auch ein Imageflyer zur Werbung Angestellter und Beamter für eine Mitgliedschaft in den Kammern. Vereinbart wurde, dass die Architektenkammern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg über die Ergebnisse der Präsidiensitzungen informiert werden.

Die Sitzung im Dorint-Hotel Weimar wurde von einem Architektur-Programm begleitet. Die Professoren der Bauhaus-Uni Weimar Karl-Heinz Schmitz und Walter Stamm-Teske führten freundlicherweise die Präsidien am Samstag Nachmittag über die Baustelle Erweiterung Anna-Amalia-Bibliothek und neues Bauen am Horn.

Michael Beier, Geschäftsführer Architektenkammer Thüringen

veröffentlicht am 19.04.2004 von Susann Weber · Rubrik(en): News, Berufspolitik / Kammerarbeit

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