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Neubau der Grundschule Worbis

Ergebnis des baulichen Realisierungswettbewerbs

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Realisierungswettbewerb Neubau Grundschule Worbis: Perspektive 1. Preis_Schettler Architekten, Weimar

Zur Verbesserung der räumlichen Gegebenheiten am Schulstandort Worbis beabsichtigt der Landkreis Eichsfeld die bauliche Erweiterung der Regelschule. In dem Erweiterungsbau soll Platz für eine dreizügige Grundschule mit Schulhort geschaffen werden. Mit der Einrichtung des Schulstandortes sollen die Bedingungen für circa 280 Grundschüler erheblich verbessert werden. Für den Neubau wird eine Bausumme von 3,9 Millionen Euro (Kostengruppen 300 und 400) veranschlagt.

Teilnahmeberechtigt waren Architekten. Die Preissumme betrug 45.500 Euro (brutto). 19 Arbeiten wurden eingereicht. Das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Michael Mann, Erfurt, tagte am 19. Februar 2014.

Ergebnis:

  • 1. Preis (16.500 €)
    Schettler Architekten, Weimar
  • 2. Preis (11.000 €)
    fuchs.maucher.architekten.bda, Waldkirch
  • 3. Preis (8.000 €)
    Sebastian Murr, Dießen am Ammersee
  • 4. Preis (6.000 €)
    Haus mit Zukunft, Erfurt
  • Anerkennung (4.000 €)
    Pussert Kosch Architekten, Dresden

Beurteilung des 1. Preises
(aus dem Protokoll des Preisgerichts):

Der Verfasser setzt einen neuen dreigeschossigen Neubau als eigenständiges Gebäude auf der Nord-Ostseite, den er geschickt mit dem bestehenden Gebäude verzahnt. Die Eingänge von Grund- und Regelschule sind gleichrangig zurückgesetzt, wobei das neue Schulgebäude zusätzlich einen geschützten Eingangsbereich erhält. Die architektonische Qualität ist zeitgemäß modern und sachlich und verzichtet auf eine spektakuläre Formensprache. Das Raumprogramm wurde quantitativ und qualitativ gut erfüllt,  die Klassenräume werden direkt mit den Vorbereitungsräumen kombiniert. Die Nebenfunktionen befinden sich im Kernbereich und werden durch das Atrium belichtet. Die Verkehrsfläche wird auf ein erforderliches Maß beschränkt und bietet dennoch Raum zu Blicken nach außen. Der Verwaltungsbereich liegt günstig direkt über dem Eingangsbereich mit Sichtbeziehung zum Pausenhof. Die funktionelle und organisatorische Anordnung der Räume wird vom Nutzer als logisch, angemessen und schulpraktisch anerkannt. Die Barrierefreiheit ist über allen Ebenen gegeben, der einzige Aufzug ist zentral am Eingang/ Atrium gelegen und ebenso über den Verbinder von der Regelschule nutzbar. Hier wäre zu prüfen ob der Aufzug nicht besser im Altbau angeordnet wird um auch das 3. Obergeschoß des Altbaus zu erschließen. Die Kompaktheit des neuen Baukörpers in Verbindung mit dem Atrium verspricht zudem gute energetische Bedingungen (Nachtabkühlung). Der Neubau kann ohne große Einschränkungen des Regelschulbetriebes realisiert werden, lediglich für den Abriss des bestehenden Anbaus müssen zwischenzeitlich räumliche Übergangslösungen geschaffen werden. Die nicht ganz eingehaltene Kostengrenze ist dem Abriss des Anbaus geschuldet, wird jedoch durch die konsequente wirtschaftliche Entwurfslösung teilweise kompensiert. In der Freiraumgestaltung schafft der Verfasser differenzierte Angebote durch den großzügigen Eingangsbereich mit Pausenhof, der vom Regelschulbereich räumlich und höhenmäßig getrennt ist. Die vordere verbliebene große Freifläche kann für Spielwiese u.ä. genutzt werden (Hort) und lässt zudem noch Spielraum für eine zukünftige Entwicklung.

veröffentlicht am 03.03.2014 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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