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Schaufenster in die Region

Tank- und Rastanlage „Leubinger Fürstenhügel“ vor Fertigstellung

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Zu geführten Fachtouren über die Baustelle hatten die DEGES, die IBA Thüringen, die Shell Deutschland Oil GmbH und das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie im Juni und Juli eingeladen: Blick von der Empore des Gastronomiebereichs hin zum Zeitreiseweg und auf den Fürstenhügel, Bild: Architektenkammer Thüringen

Mit der Tank- und Rastanlage „Leubinger Fürstenhügel“ an der Autobahn A71 wird noch in diesem Jahr das erste größere Projekt der IBA Thüringen fertiggestellt.

Bemerkenswert ist es in mehrfacher Hinsicht. So setzte der im Jahr 2014 durch die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) in Kooperation mit der IBA Thüringen ausgelobte internationale Wettbewerb auf eine interdisziplinäre Planung aus Hochbauarchitektur, Landschaftsarchitektur und Kommunikationsdesign – mit dem Ziel, die Anlage bestmöglich in den landschaftlichen Kontext des flachwelligen Hügellands und seiner Historie einzubetten. Insgesamt 14 Planungsteams reichten Entwürfe ein.

Auch der Gegenstand des Wettbewerbs ist ungewöhnlich, sind Raststätten doch häufig uniform und laden nur selten zum längeren Verweilen ein. Nicht zuletzt neue Mobilitätskonzepte erfordern jedoch ein Umdenken in der Tankstellenarchitektur. Beispielhaft dafür steht die Tank- und Rastanlage beim Leubinger Fürstenhügel, dem größten weitgehend erhaltenen frühbronzezeitlichen Grabhügel Mitteleuropas. Die geplante Ausstellung sowie der Zeitreiseweg, der das Rastgebäude mit dem ältesten Bodendenkmal Thüringens verbindet, laden zu einem ausgiebigen Rundgang ein, eine Landschaftsterrasse in südöstlicher Richtung dient als Ort der Ruhe und Kontemplation. Die Anlage fungiert so als „Schaufenster in die Region“ und zeigt, dass Raststätten geeignete Orte sein können, um bestehende Kulturlandschaften in ihrer Wahrnehmung zu stärken.

Träger des Projekts sind die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Freistaat Thüringen, dieser vertreten durch die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) sowie die Shell Deutschland Oil GmbH als Konzessionsnehmer. Der Entwurf stammt von MONO Architekten, Berlin, Planorama Landschaftsarchitektur, Berlin, und DAS MOMENT Kommunikationsdesign, Wuppertal.

Weitere Informationen auf der Projektseite der IBA Thüringen.

veröffentlicht am 20.08.2020 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse, IBA Thüringen

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