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Seehaus-Resort Zeulenroda

Ergebnis des nichtoffenen hochbaulichen und freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs mit städtebaulichem Ideenteil

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„Seehaus-Resort“ Zeulenroda - 1. Preis: Gartenansicht, Bild: Architekturbüro Müller & Lehmann GmbH, Bad Berka / IHLE Landschaftsarchitektur GbR, Weimar

Integriert in die Strategie zur Entwicklung des Zeulenrodaer Meeres zu einer vielseitigen Urlaubsdestination beabsichtigt die Bio-Seehotel Zeulenroda GmbH & Co. KG die Entwicklung eines Seehaus-Resorts auf einer Gesamtfläche von circa 4,1 Hektar.

Die Entwicklungsfläche, die unmittelbar an das neu gestaltete Strandbad am Zeulenrodaer Meer angrenzt, soll in zwei Abschnitten zu einem Seehaus-Resort entwickelt werden. Insgesamt entstehen 30 Ferienhäuser mit drei unterschiedlichen Größen für 2-4, 4-6 und 6-8 Personen. Im Wettbewerbsgebiet 1, dem Realisierungsteil, sind 21 Ferienhäuser einschließlich Multifunktionsgebäude und Freianlagen zu entwerfen. Das zu entwickelnde Grundprinzip für die Einzelhäuser soll modular aufgebaut sein. Im Gebiet 2 soll das Grundprinzip mit 9 weiteren Häusern als städtebauliche Idee fortgeführt werden.

Am Wettbewerb teilnahmeberechtigt waren Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten. Für den Wettbewerb wurden elf Arbeiten zugelassen; die Wettbewerbssumme betrug 22.500 Euro (netto).

Das Preisgericht tagte am 30. Mai 2017 im Bio-Seehotel unter Vorsitz des Erfurter Architekten Dr.-Ing. Claus D. Worschech.

Ergebnis

1. Preis (14.000,00 EUR)

  • Architekturbüro Müller & Lehmann GmbH, Bad Berka
    IHLE Landschaftsarchitektur GbR, Weimar

2. Preis (8.500,00 EUR)

  • Unverbluemt.cc, Innsbruck
    terra.nova Landschaftsarchitektur, München

Aus dem Preisgerichtsprotokoll zum ersten Preis:
Die Arbeit überzeugt durch die große Geste des „Parabelweges“, der eine starke eigenständige Figur darstellt und die Ferienhäuser wie selbstverständlich umarmt. Mit der bewussten Wahl und Gestaltung des Ankommensplatzes und der schrägen Positionierung des Multifunktionsgebäudes am Ender der verschwungenen Erschließungsstraße setzen die Verfasser einen einzigartigen Auftakt zum Gesamtgebiet, welches sich östlich in die ruhigeren Bereiche und westlich in Aktivbereiche in bewusster Nachbarschaft zum Strandbad gliedert. Die gestalterische Geschlossenheit wird unterstützt durch die Anordnung der Steganlage parallel zum Bootshaus sowie der östlichen Vogelwarte, die neue attraktive Anziehungspunkte sind. Der Gesamtentwurf besticht durch einen sehr sensiblen Umgang mit der Topografie, was sich an der konsequenten Ausrichtung aller Häuser entlang der vorhandenen Höhenlinien zeigt. Die Gebäudetypen faszinieren durch ihre funktionale Aufsplittung in zwei Gebäudeteile zuzüglich Verbinder, die einen vielseitig nutzbaren Innenhof mit intimen Charakter schaffen. Die Aspekte der Nachhaltigkeit wurden durch eine durchdachte Grundriss-, Material- und Konstruktionswahl angemessen berücksichtigt. Gestalterisch architektonisch fügen sich die Hausfamilien harmonisch in die landschaftlichen Strukturen und behutsam neu geschaffenen Akzente ein. Die touristischen Aspekte werden durch die Schaffung von neuen Attraktionen wie Aussichtsturm und Vogelwarte aufgewertet.

veröffentlicht am 28.06.2017 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Wettbewerbe nach RPW: Ergebnisse

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