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Stiftung Baukultur gewinnt neue Zustifter

Anlässlich der Vertreterversammlung der AKT am 3. Dezember informierte Astrid Oestereich über das abgelaufene Geschäftsjahr und die Perspektiven der Stiftung Baukultur.

Der Beginn des Jahres 2010 war geprägt von der Vorbereitung der Legislatur des neuen Stiftungsrates. Die konstituierende Sitzung fand am 8. Februar in Schloss Ettersburg statt. Am 15. Februar folgten unserer Einladung zu einem Pressegespräch mehrere Journalisten der regionalen Zeitungsredaktionen sowie ein Team des MDR, das einen Beitrag für das abendliche „Thüringen-Journal“ aufnahm.

Um die politischen Kontakte zu vertiefen und die Stiftungsarbeit ressortübergreifend auszurichten, bildeten Antrittsbesuche bei Ministerpräsidentin und Ministern eine wichtige Basis. So konnten wir am 6. Mai Ziele und Programm der Stiftung mit Christine Lieberknecht diskutieren. Bei Bauminister Christian Carius fand ein Gespräch gemeinsam mit Hartmut Strube und Prof. Olaf Langlotz statt. Schwerpunkte waren die avisierte Zustiftung des TMBLV und die Organisation einer Internationalen Bauausstellung in Thüringen. Am 18. Oktober hatten wir Gelegenheit, Matthias Machnig die Stiftung Baukultur vorzustellen. Der Wirtschaftsminister regte eine Beteiligung seines Hauses im Stiftungsrat an. Am 28. Oktober wurde die zukünftige Zusammenarbeit mit dem TMLFUN mit Minister Jürgen Reinholz besprochen.

Gemäß Vorschlag der Landesregierung wurden 300 000 Euro für die Aufstockung des Stiftungskapitals in den Entwurf des Landeshaushaltes für 2010 eingestellt. Für 2011 sind weitere 300 000 Euro vorgesehen, sofern es der Stiftung gelingt, weitere Zustifter in dieser Größenordnung zu finden. Um eine Zustiftung satzungsgemäß zu ermöglichen, wurde eine entsprechende Änderung in der Sitzung des Stiftungsrates Anfang November beschlossen.

Präsident und Stiftungsvorstand führten weiterhin am 30. September mit dem Vorstand der Thüringer Aufbaubank, Michael Schneider, und mit Jürgen Graf, Mitglied im Stiftungsrat, ein Gespräch, in dem es u. a. um die finanzielle Stärkung der Stiftung ging. Im Ergebnis wurde dankenswerterweise eine Zustiftung der Aufbaubank für 2011 zugesagt. Das Werben um weitere Zustifter und um eine Zusammenarbeit mit Institutionen und Einrichtungen ist fester Bestandteil unserer Arbeit. Es gibt bereits Projekte und Partner, die in die Arbeit der Stiftung ab 2011 integriert werden können.

Ergebnisse und Möglichkeiten für die Arbeit der Stiftung wurden dem Stiftungsrat in seiner November-Sitzung vorgelegt. Die LEG Thüringen schloss bereits zum zweiten Mal eine Kooperationsvereinbarung mit der Stiftung Baukultur ab. Als Folge konnte die Stiftung auf dem EXPOREAL-Messestand des Landes Thüringen die mit dem „Thüringer Preis zur Förderung der Baukultur“ prämierten Objekte im Rahmen einer digitalen Bilderschau präsentieren.

Die Vergabe zum „Thüringer Preis zur Förderung der Baukultur“ bildete den Jahreshöhepunkt. Mittels der modifizierten Auslobung sollten auch baukulturelle Leistungen, die nicht nur durch gebaute Projekte wahrnehmbar sind, in den Blickpunkt rücken. Erstmals waren 2010 Einreichungen in vier Rubriken möglich: „Einzelpersonen, Institutionen oder Initiativen“, „Architektur- und Ingenieurbauwerke“, „Wissenschaftliche Arbeiten“ sowie „Publizistisches Schaffen und weitere Formate der Vermittlung“. Im Ergebnis eines intensiven Werbens konnten 56 Einreichungen von natürlichen und juristischen Personen der Jury zur Beurteilung vorgelegt werden. Am 16. September gaben Bauminister Christian Carius als Schirmherr sowie Jury-Vorsitzender und Stiftungspräsident Prof. Dr. Gerd Zimmermann im Friederikenschlösschen zu Bad Langensalza die Preisträger des mit 5 000 Euro dotierten Preises bekannt. Eine Begleitbroschüre wurde erstellt und einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht.

2010 wurde vertragsgemäß die Thüringer Vernetzungsstelle LEADER (THVS) im Büro in Ettersburg betrieben. Seit Jahresanfang wurden dabei auch in Zusammenarbeit mit der Stiftung Baukultur verschiedene Veranstaltungen durchgeführt. Die THVS wirkt als Koordinierungsstelle für gebietsübergreifende Aktionen, wie beispielsweise dem Wettbewerb innovativer LEADER-Projekte zur Stärkung des ländlichen Raums. Aufgrund veränderter Auslobungsbedingungen des TMLFUN musste von einer Fortführung der Zusammenarbeit mit der THVS seitens der Stiftung Baukultur abgesehen werden. Wir bedauern dies.

Ein langjähriges Projekt der Stiftung Baukultur, die „Schule der Dorferneuerung“, wurde ebenfalls in 2010 fortgeführt. Für jene Dörfer, die Förderschwerpunkt der Dorferneuerung in Thüringen sind, wurden insgesamt zehn Seminare organisiert.

Die Mitglieder des Stiftungsrates hatten sich im Rahmen ihrer Programmdiskussion schon Anfang 2010 für eine konzeptionelle und inhaltliche Begleitung einer Internationalen Bauausstellung (IBA) in Thüringen ausgesprochen. Dazu erstellt das TMBLV unter Einbeziehung von externen Fachkräften der Bauhaus-Universität Weimar sowie der LEG Thüringen derzeit eine Machbarkeitsstudie.

Die Stiftung Baukultur versteht sich vorrangig als Kommunikationsplattform. Fachübergreifender Austausch und Diskussionen zu möglichen Themen einer IBA auch unter Einbeziehung der Mitglieder der AKT sind wichtige Punkte im Programm der Stiftung für 2011. Anlässlich der Vertreterversammlung der AKT lud Prof. Dr. Gerd Zimmermann daher zu einer Diskussionsrunde zur IBA unter Beteiligung der Projektgruppe des Ministeriums ein. Diese wird am 31. Januar 2011 in Ettersburg stattfinden.


Dipl.-Ök. Astrid Oestereich, Vorstand

veröffentlicht am 22.12.2010 von Björn Radermacher · Rubrik(en): News, Stiftung Baukultur Thüringen

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